Vorsicht vor Wildwechsel auf Tiroler Straßen

„Achtung Wildwechsel“ – dieses Verkehrszeichen ist oft an Straßen im Nahbereich von Feldern und Wäldern zu sehen. Es handelt sich um neuralgische Stellen, an welchen es vermehrt zu Verkehrsunfällen mit Wild wie Rehen und Hirschen kommt. Laut den Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) wurden in Tirol im Jahr 2024 insgesamt 21 Wildunfälle mit Personenschäden dokumentiert – über 1.400 Wildtiere wurden getötet. 

Im Herbst erhöht sich das Risiko, Wild auf der Straße zu begegnen. Gründe dafür sind die früher einbrechende Dämmerung ebenso wie die höhere Zahl an Wild in tieferen Lagen, die vor dem einbrechenden Winter auf Futtersuche sind. LHStv Josef Geisler und Landesjägermeister Anton Larcher appellieren daher an alle Verkehrsteilnehmenden besonders aufmerksam zu fahren.

Dämmerung, Brunft und Futtersuche sorgen für erhöhtes Unfallrisiko

„Unfälle mit Wild können fatale Folgen haben. Insbesondere im Frühjahr und Herbst steigt die Wahrscheinlichkeit, Wild auf den Straßen zu begegnen. Umso wichtiger ist es bei neuralgischen Bereichen aufmerksam zu bleiben und die Fahrweise anzupassen, um schnell reagieren zu können. Um Mensch und Tier zu schützen, setzen wir zudem in Zusammenarbeit mit dem Jägerverband auf Wildwarnreflektoren und Wildwarngeräte auf den Tiroler Straßen. Doch auch mit den Wildwarnreflektoren und Wildwarngeräten müssen Verkehrsteilnehmende stets aufmerksam bleiben“, appelliert LHStv Geisler an die Eigenverantwortung. 

Landesjägermeister Larcher ergänzt: „Wildtiere sind meist dämmerungsaktiv – gerade im Herbst zieht es sie auf Nahrungssuche zudem vermehrt in die Täler. Auch die Brunft- und Paarungszeiten verstärkt dies: Hirsche sind beispielsweise in der Brunftzeit im September und Oktober besonders aktiv. Deshalb gilt weiterhin besondere Vorsicht.“

Wildwarngeräte als Schutz für Mensch und Tier

Neben Verkehrszeichen zur Warnung vor Wildwechsel werden seitens des Landes in Zusammenarbeit mit dem Jägerverband Tirol an gefährdeten Straßenabschnitten Wildwarngeräte installiert. Rund 26.000 Wildwarnreflektoren und Wildwarngeräte befinden sich an Tiroler Straßen und sorgen für mehr Sicherheit. 

Hierbei wird sowohl auf optische, als auch akustische Signale gesetzt: Wildwarnreflektoren lenken das Scheinwerferlicht der Fahrzeuge in Richtung Wald oder Feld. Dadurch entsteht ein abschreckender Lichtzaun, der das Wild vom Überqueren der Straße abhalten soll. Bei akustischen Wildwarngeräten wird bei entsprechendem Verkehrsaufkommen ein akustisches Signal ausgesendet, um das neben der Fahrbahn befindliche Wild zu warnen. 

Bild: Land Tirol/Christanell