Bereits zum achten Mal startet die Stadtgemeinde Imst die Initiative „Imst bewegt: Schulweg
= Fußweg“, die Kinder dazu motiviert, den Schulweg zu Fuß zurückzulegen. So wird der
Schulweg zum aktiven Bewegungs- und Sozialraum. Für jeden zu Fuß zurückgelegten Weg
sammeln die Schüler:innen Punkte, die am Ende des Schuljahrs von der Stadtgemeinde in
einen finanziellen Beitrag für die Klassenkasse umgewandelt werden.
„Miar fahr’n it mit, weil Z’fuaß gian isch der Hit!“ – immer mehr Volksschulkinder verzichten begeistert
auf das „Eltern-Taxi“ und gehen stattdessen gemeinsam zu Fuß zur Schule. Nebenbei werden damit
fleißig Punkte gesammelt, die dann die Klassenkasse aufbessern. Das ist die Idee, die hinter der
Initiative „Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“ steckt. Das erfolgreiche Projekt, ins Leben gerufen von
Johanna Heumader-Schweigl von „Miteinand in Imst“, ist heuer bereits das achte Mal angelaufen.
Inzwischen wurde die Initiative, die einen VCÖ-Preis für vorbildhafte Mobilitätsprojekte sowie einen
Förderpreis der Sparkasse Imst erhalten hat, von zahlreichen anderen Gemeinden übernommen.
„Heuer beteiligen sich erstmals 21 Schulen im Bezirk Imst, betreut von der KEM Ötztal und dem
Regionalmanagement Regio Imst. So gehen immer mehr Schülerinnen und Schüler mit Freu(n)den zu
Fuß zur Schule“, zeigt sich Johanna Heumader-Schweigl erfreut.
Bewegung, Umweltbewusstsein und Sicherheit im Fokus
Der offizielle Auftakt der Initiative „Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“ fand am 9. und 10. Oktober in
den vier Imster Volksschulen – Oberstadt, Hermann Gmeiner, Schulzentrum Auf Arzill und Unterstadt –
statt. Stadtrat Richard Aichwalder, die beiden Vizebürgermeister Thomas Schatz und Marco Seelos
sowie Gemeinderat Norbert Praxmarer überbrachten an alle 30 Klassen mit insgesamt 530
Schülerinnen und Schülern die notwendigen Unterlagen (Plakate, Klebepunkte), um die Kinder zu
motivieren viel zu Fuß zu gehen oder öffentliche Verkehrsmittel zu nützen. Erstklässler:innen erhielten
reflektierende Blinklichter für die Schultasche, ältere Kinder einen Bleistift mit dem kleinen Einmaleins.
Ab dem 13. Oktober heißt es wieder: Punkte sammeln – bis zum 6. Februar 2026.
„So viele Schüler:innen wie heuer, hatten wir noch nie. Zu Fuß gehen hält fit, macht Spaß, es gibt viel
zu erleben und es fördert Freundschaften auf dem gemeinsamen Schulweg. Letztes Jahr hat es
wunderbar funktioniert – wir freuen uns auch heuer wieder auf volle Plakate. Als Belohnung geht sich
dann am Ende des Schuljahres für alle ein Eis aus der Klassenkasse aus“, betonte der neue
Bildungsreferent Richard Aichwalder. „Wichtig ist auch dass ihr auf den Schulweg den Müll richtig
entsorgt und einen Beitrag für den Umweltschutz leistet. Wir freuen uns alle, wenn wir eine saubere
Stadt Imst haben“, so Umweltreferent Norbert Praxmarer.
Für Sportreferent Marco Seelos steht vor allem die Wichtigkeit der Bewegung und der Umweltaspekt
im Vordergrund. Zudem verwies er auch auf die Sicherheit am Schulweg: „Gerade in der dunklen
Jahreszeit sind reflektierende Materialien oder Warnwesten besonders wichtig.“ Verkehrsreferent
Thomas Schatz ergänzte: „Weniger Verkehr vor den Schulen erhöht die Sicherheit. Bitte nutzt Gehsteige
und Schutzwege – auch wenn es einen kleinen Umweg bedeutet.“
Die ehrenamtliche Arbeit der Schülerlotsen wurde von den vier Stadtpolitikern ebenfalls ausdrücklich
gewürdigt.
Zweimal um die Welt – aus eigener Kraft
Das Punktesystem belohnt nicht nur das Gehen, sondern auch das Radfahren, Rollerfahren und die
Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. So wird der Schulweg zum aktiven Bewegungs- und Sozialraum,
der Eigenständigkeit, Gemeinschaft und Umweltbewusstsein fördert. Zugleich werden auch die Eltern
in ihrer Funktion als „Eltern-Taxi“ entlastet und es trägt zur Verkehrsberuhigung rund um die
Schulstandorte bei. Natürlich ist dies der Stadtgemeinde Imst auch etwas wert: Am Ende des
Schuljahres werden alle gesammelten Punkte in einen Beitrag für die Klassenkassa umgewandelt.
Die Bilanz der letzten Jahre ist beeindruckend: Über 83 Prozent der Schüler:innen nahmen teil.
Hochgerechnet umrunden die Imster Volksschulkinder jährlich zweimal die Erde – aus eigener Kraft.
Bild: Stadtgemeinde Imst/Othmar Kolp