Ausstellung „Zeugs!“ in der Villa Schindler

So originell und unterhaltsam sind Ausstellungen nur selten! Wissen Sie, was ein Dengelstock oder eine Hechtgabel ist und wie eine mehr als 100 Jahre alte Kaffeemühle aussieht? Und wo bekommt man sonst ein Steyr-Waffenrad aus den 1930er-Jahren in ausgezeichnetem Zustand zu sehen?

Enblicke ins Museumsdepot

Die pfiffige Ausstellung „Zeugs!“ in der Villa Schindler in Telfs erzählt viele kleine Geschichten und gibt einen Einblick in das, was sich in Museumsdepots, hier konkret im Depot des Noaflhauses, im Lauf der Jahrzehnte so alles ansammelt. Von der Trockenmilchdose aus einem amerikanischen „Care-Paket“ der Nachkriegszeit bis zur Schallplatte der „Telfer Buam“; oder zur Mumie einer exotischen Eidechse, die 1963 in einer Baumwolllieferung aus Mexiko für die Textilfabrik Jenny & Schindler gefunden wurde. Das Motto der Schau: Museumsstücke müssen nicht zwingend wertvoll sein, sondern Geschichten erzählen! Bei manchen Objekten lassen die Ausstellungsmacherinnen die BesucherInnen raten, was es sein könnte. Bei anderen ist auch den Spezialistinnen nicht ganz klar, worum es sich handelt und man ist aufgefordert, Vorschläge oder konkretes Wissen einzubringen. 

Kurioses & Peinliches

Kulturreferentin GR Theresa Schromm eröffnete die Ausstellung, musikalisch begleitet wurde das Geschehen spaßig und hintergründig von Frajo Köhle. Die Kuratorinnen Christine Gamper und Sandra Marsoun-Kaindl von der Kulturabteilung der Marktgemeinde gaben eine kleine Einführung in das Sammelsurium, das Kunst und Krempel, Denkwürdiges, Kurioses und Peinliches – eben „Zeugs!“ vereint. 

Im Séparée …

Apropos peinlich: Hinter einem eigens aufgebauten Vorhang verbirgt sich der „Über 18-Bereich“, das Séparée der Ausstellung. Was es hier zu sehen gibt? So viel sei verraten: Es ist definitiv nicht jugendfrei!

Bild: MG Telfs/Dietrich