Ein berührendes musikalisches Erlebnis war der Auftritt des burgenländisch-kroatischen Chors Šari Stinjaki aus Stinjaki/Stinatz, der auf Einladung der Kulturinitiative Hörtenberg am 1. Mai in der Telfer Heilig Geist-Kirche auftrat. Auf dem Programm standen acapella gesungene Lieder, die einst in den kroatischsprachigen Dörfern im Burgenland bei der Totenwache, bei Totenmessen und Begräbnissen gesungen wurden. Alle der eigenwillig-schönen Gesänge von Tod und Vergänglichkeit waren von einer Aura der Wehmut umgeben, wirkten zugleich aber auch beruhigend und tröstlich. Kurze, einfühlsame Erklärungen zum Inhalt der Lieder, zu den Totenritualen und den dabei getragenen Trachten der Burgenland-KroatInnen lockerten das Konzert auf trugen viel zum Verständnis bei.
Der Chor Šari Stinjaki ist Teil der gleichnamigen Stinatzer Kulturinitiative. Die Sängerinnen und Sänger machten in Telfs während ihres Vereinsausflug nach Vorarlberg Halt. Die Kontakte mit der Telfer Kulturinitiative Hörtenberg waren über KIH-Vorstandsmitglied Angelika Neuner zustande gekommen. Am nächsten Tag fuhren die Gäste nach Vorarlberg weiter, um das Trachtenmusuem „Juppenwerkstatt Riefensberg“ zu besichtigen. Zuvor besuchten sie noch das Fasnachtsmuseum im Noaflhaus, wo sie von KIH-Obmann Hans Sterzinger geführt wurden. Letzte Station in Telfs war die Friedensglocke, die mit ihrem Inntalblick bei herrlichem Wetter einen unvergesslichen Eindruck bei den BurgenländerInnen hinterließ.
Bild: MG Telfs/Dietrich