Das Großprojekt zur Sanierung und Neugestaltung des Einberger-Schulzentrums in Telfs macht Fortschritte. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde das Tiroler Architekturbüro SchwarzWeiss einstimmig mit der Entwurfsplanung beauftragt.
Telfs ist Tirols größter Volksschulstandort
Ziel des Projekts ist es, das Schulzentrum zu einem modernen Bildungsort umzubauen, der den aktuellen pädagogischen Anforderungen entspricht, mehr Platz zu schaffen und innovative Lernkonzepte zu ermöglichen. Der Gemeinderat hat bereits in früheren Sitzungen wichtige Weichen für die Zukunft der Bildungseinrichtung gestellt. Das Einberger Schulzentrum besteht aus den Volksschulen August Thielmann und Josef Schweinester sowie der Allgemeinen Sonderschule Walter Thaler. Vize-Bgm. Johannes Augustin merkte an, dass Telfs mit dem Einberger-Schulzentrum der größte Volkschulstandort Tirols ist: „Derzeit werden dort rund 800 Kinder von 100 Lehrpersonen unterrichtet und auch nachmittags betreut.“
Erste Leistungsphase vergeben
Der Platzmangel ist seit längerem ein drängendes Problem. „Fakt ist, es besteht dringender Handlungsbedarf. Wir müssen das Projekt weiter vorantreiben. Bei den Siegern der Ausschreibung handelt es sich um ein renommiertes Architekturbüro aus Innsbruck mit zahlreichen Referenzen im Bereich Schulbau“, informierte Bgm. Christian Härting. Der Gemeinderat hat die Entwurfsplanung – Architektur, Bauphysik und baulicher Brandschutz – mit einer Auftragssumme von 273.443,- Euro Brutto einstimmig an das Büro SchwarzWeiss vergeben. Auch Vize-Bgm. Augustin begrüßt die Entscheidung: „Dank der Machbarkeitsstudie wissen wir, dass das Projekt umsetzbar ist. Die Konditionen erlauben es uns, die Pläne – ohne Mehrkosten – so oft zu überarbeiten, bis sie innerhalb unseres Budgets liegen. Am Ende liegt uns eine belastbare Entwurfsplanung mit Kostenschätzung vor.“
Mut zur Investition in die Zukunft
Das Großprojekt umfasst die Generalsanierung der bestehenden Gebäude, einen großzügigen Neubau sowie moderne Lern- und Freizeitbereiche. Mit dem Ausbau wächst die verfügbare Fläche für PädagogInnen und Kinder auf fast das Doppelte. Dabei werden zusätzliche Klassenräume geschaffen und das Schulzentrum um moderne Lernlandschaften, sogenannten Cluster, ergänzt. Die Verantwortlichen wissen, dass das Vorhaben teuer ist – die Kosten werden auf rund 30 Millionen Euro brutto geschätzt. „Wir werden natürlich alle Fördermöglichkeiten nutzen, aber ich kann nicht garantieren, dass wir 50 Prozent bekommen, insbesondere in Anbetracht der angespannten wirtschaftlichen Lage“, erklärte Härting. Derzeit sind 20 Millionen Euro für den Neubau und 10 Millionen für die Sanierung eingeplant. Bei Bedarf könnten bei der Sanierung Abstriche gemacht werden, um im Budget zu bleiben. Trotz der Herausforderungen bei der Finanzierung sind die Gemeinderäte überzeugt: Gerade in Krisenzeiten braucht es Mut und Weitblick, um in die Bildung der kommenden Generationen zu investieren und diese nachhaltig zu sichern.
Bild: MG Telfs/Hackl