Vernissage von Bernhard Witsch in Telfs

Im Vorgarten der Villa Schindler versammelten sich anlässlich der Vernissage von Bernhard Witsch zahlreiche Kunstinteressierte. Unter dem Titel „Altbewährt und Neudefiniert“ präsentiert der Rostbaron abstrakte Skulpturen, die dazu einladen, sie aus allen Blickwinkeln visuell und haptisch zu erkunden.

Erstmals nach mehr als 20 Jahren stellt Bernhard Witsch wieder in einer Einzelausstellung in seiner Heimatgemeinde aus, weshalb der Besucherandrang entsprechend groß war. Bürgermeister Christian Härting merkte in seinen Grußworten an, dass alle Skulpturen weibliche Namen tragen. Der Künstler erklärte dazu: „Die Kunstwerke tragen Frauennamen, weil es ja auch DIE Skulptur heißt.“

Kunst zum Anfassen

Zur Ausstellungseröffnung lud die Kulturabteilung der Marktgemeinde Telfs, geleitet von Christine Gamper und Sandra Marsoun-Kaindl. Letztere führte in einem einleitenden Gespräch gemeinsam mit dem Künstler einige Werke und den Schaffensprozess näher aus. „Ich lade alle herzlich ein, sich frei durch den Garten zu bewegen, um die Skulpturen aus verschiedenen Winkeln wirken zu lassen“, betonte Witsch. Die Skulpturen eröffnen aus jedem Blickwinkel neue Perspektiven – sogar der Blick durch die Skulptur sollte gewagt werden. „Normalerweise darf Kunst nur mit den Augen erkundet werden. Doch auf ausdrücklichen Wunsch des Rostbarons dürfen die Skulpturen hier auch haptisch mit den Händen erforscht werden“, unterstrich Marsoun-Kaindl.

„Kunst ist immer schön“

Der Rostbaron, der 1993 seine erste Metallskulptur schuf, hat seitdem unermüdlich „geschweißt, zusammengesteckt, geschweißt und wieder zusammengesteckt“, wie Kabarettist Markus Koschuh humorvoll anmerkte, und augenzwinkernd fragte: „Rostet wer rastet?“ Abschließend fügte er hinzu: „Muss man Kunst denn immer verstehen? Sagt sie einem auch nichts, ist sie dennoch wunderschön.“

Rund um die Uhr geöffnet

Die Ausstellung „Altbewährt und Neudefiniert“ ist noch bis zum 30. Oktober geöffnet. Die Skulpturen im Vorgarten der Villa Schindler sind an sieben Tagen die Woche, rund um die Uhr zugänglich und laden zum Staunen und Erleben ein.

Bild: MG Telfs/Hackl