In einem Almgebiet im Gemeindegebiet von Navis (Bezirk Innsbruck-Land) wurden Ende August sechs tote Schafe sowie ein totes Lamm aufgefunden. Nach Begutachtung durch die örtlich zuständige Amtstierärztin besteht der Verdacht auf einen Wolf als Verursacher. Im Gemeindegebiet von Navis kam es in den vergangenen Wochen zu mehreren Rissereignissen: Unter anderem wurden vor rund zwei Wochen in einem weiteren Almgebiet sechs tote Schafe sowie ein verletztes Schaf aufgefunden, welches aufgrund der Schwere der Verletzungen notgetötet werden musste. Die Ergebnisse der genetischen Untersuchungen zu diesem Rissereignis haben inzwischen einen Wolf als Verursacher bestätigt. Ergebnisse zu den weiteren Rissereignissen sind noch ausständig.
Die Tiroler Landesregierung hat gemäß den gesetzlichen Vorgaben heute, Mittwoch, eine Abschussverordnung für einen Schadwolf erlassen. Diese ist mit Kundmachung, heute, Mittwoch, in Kraft und gilt bis Mitte Oktober in einem Umkreis von zehn Kilometern ausgehend vom Ort des Ereignisses. Die zuständige Jägerschaft ist bereits informiert.
Durch das Tiroler Modell der Maßnahmenverordnungen wurden somit im heurigen Jahr bisher 21 Abschussverordnungen erlassen. Mit der gegenständlichen Verordnung sind davon ab morgen, Donnerstag, noch neun Abschussverordnungen aufrecht. Zwei im Bezirk Innsbruck-Land, fünf im Tiroler Unterland, eine im Bezirk Landeck und eine im Bezirk Lienz. Fünf Abschussverordnungen konnten im heurigen Jahr von der Jägerschaft erfüllt werden.
Erhebliche Zweifel an Echtheit bei vermeintlicher Bärensichtung in Fendels
In den sozialen Medien wird derzeit ein Foto verbreitet, das vermeintlich einen Bären auf einer Forststraße in Fendels im Bezirk Landeck zeigt. Alle einlangenden Meldungen werden seitens des Landes stets ernstgenommen und sorgfältig geprüft. Nach Abklärungen der Behörde mit ExpertInnen und Ortskundigen bzw. nach Rücksprache mit der Gemeinde und dem Tiroler Jägerverband kann laut derzeitigen Informationen die Sichtung eines Bären in Fendels anhand des Fotos, welches derzeit in den Sozialen Medien kursiert, nicht bestätigt werden.
Zwar konnte in den vergangenen Wochen im Tiroler Oberland und in Osttirol die Anwesenheit eines Bären bestätigt werden, doch bestehen seitens der ExpertInnen erhebliche Zweifel an der Echtheit des kursierenden Bildes.
Das Land Tirol steht in engem Austausch mit der örtlichen Jägerschaft und der Gemeinde. Um die Situation vor Ort bestmöglich beurteilen zu können, wird die Bevölkerung auch weiterhin gebeten, allfällige Sichtungen und Beobachtungen der Behörde über das auf der Website des Landes zur Verfügung stehende Sichtungsformular zu melden.