Zivilschutztag am 4. Oktober

Heulende Sirenen, vibrierende Handys: Am Samstag, 4. Oktober, ist wieder Zivilschutztag in ganz Österreich. An diesem Tag werden nicht nur bundesweit die Zivilschutzsirenen und der AT-Alert getestet: Die Bevölkerung soll auch über die Bedeutung der Sirenensignale und AT-Alert informiert und für die Wichtigkeit den Zivilschutz sensibilisiert werden. 

„Im Ernstfall zählt jede Sekunde: In einer Notsituation müssen nicht nur Behörden und Einsatzkräfte gut vorbereitet und alle Systeme funktionsbereit sein, auch die Bevölkerung muss wissen, was zu tun ist. Ich appelliere hier auch an die Eigenverantwortung aller: Jede und jeder Einzelne kann einen Beitrag für die eigene Sicherheit leisten. Vorsorge ist besser als Nachsorge – dazu zählt die Bevorratung ebenso wie das Wissen über Warnsignale und richtiges Verhalten“, erklärt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und führt weiter aus: „Der Zivilschutztag bzw. die Zivilschutzwoche ist ein Aufruf an uns alle: Rufen wir uns in Erinnerung, welche Bedeutung die Zivilschutzsignale haben, wo wir im Ernstfall Informationen erhalten und prüfen wir, ob die eigene Bevorratung für Zuhause ausreichend ist.“ Diese sollte generell so angelegt sein, dass ein Haushalt zumindest eine Woche ohne Einkäufe auskommen würde.

Warn- und Alarmsysteme auch ohne Strom einsatzbereit

Dank der 1.025 Zivilschutzsirenen kann in Tirol bei einem Zivilschutzalarm flächendeckend gewarnt werden. Rund die Hälfte der Tiroler Sirenen sind außerdem an eine Notstromversorgung angeschlossen. Sie funktionieren also auch bei einem großflächigen Stromausfall. 

Auch die Einsatzkräfte wie Feuerwehr oder Rettungsdienst können bei Stromausfall dank dem Warn- und Alarmierungssystem des Landes Tirol (WAS-Tirol) nach einem Notruf durch die Leitstelle Tirol alarmiert werden. Das WAS-Tirol überträgt dabei eine kurze individuelle Textnachricht mit Erstinformationen der Leitstelle Tirol direkt auf einen von über 16.000 Pagern (Personenrufempfängern) der jeweiligen Einsatzkräfte in Tirol. Das System ist doppelt ausfallgesichert und 48 Stunden mit Notstrombatterien versorgt. Zudem werden keine Fremddienste wie Mobilfunk oder Datenleitungen benötigt.

Zusätzlich verfügt Tirol auch über ein notstromversorgtes Digitalfunknetz (Digitalfunk BOS-Austria). Durch ein österreichweit einzigartiges System, das in Tirol angewendet wird (A-Standort-Konzept) bleibt das Funknetz selbst bei einem Blackout für alle Organisationen nutzbar. Für die direkte Kommunikation unter den Behörden und Einsatzorganisationen im Funknetz stehen rund 14.000 Funkgeräte zur Verfügung.

Die Wartung dieser Sirenenstandorte erfolgt durch die jeweiligen Standortgemeinden sowie den Landes-Feuerwehrverband Tirol. Der Betrieb des Warn- und Alarmierungssystems sowie des Digitalfunknetzes erfolgt durch das Land Tirol.

Bild: Land Tirol