Kinder beim Lernen in Oberland DABEI

Jugendrotkreuz hilft Schüler:innen durch die Pandemie

Trotz großer Herausforderungen sind die lernunterstützenden Programme wie die bekannte „Lernhilfe“, aber auch das neue „#weiterlernen“ des Tiroler Jugendrotkreuzes in vollem Gange. „Niemand darf zurückbleiben und wir – als Jugendrotkreuz – helfen Pädagoginnen und Pädagogen, dieses Versprechen einzuhalten“, so der Landesgeschäftsführer des Tiroler Jugendrotkreuzes, Philipp Schumacher.

Lernen nicht nur miteinander, sondern auch voneinander

Lernen funktioniert am besten in kleinen Gruppen und besonders dann, wenn voneinander gelernt werden kann. Schon vor Jahren gestaltete das Jugendrotkreuz ein Konzept – die Lernhilfe, das genau auf dieses Faktum Rücksicht nimmt. Mit der finanziellen Unterstützung durch das Bundeskanzleramt, das Land Tirol und die Gemeinden stellt das Jugendrotkreuz Personen an, die ganz individuell an den Schulstandorten in Kleingruppen den Unterrichtsstoff für alle Kinder, die das brauchen, vertiefen oder bei Bedarf nochmals erklären. Dabei kann dieses unterstützende Personal weit besser auf die speziellen Bedürfnisse einzelner Schülerinnen und Schüler eingehen, als es im Klassenverband möglich wäre, weil dort alle SchülerInnen gefördert und gefordert werden müssen. Die Kinder lernen viel voneinander, sind aber in der Kleingruppe fokussierter und erhalten mehr Sprechmöglichkeiten zum Üben der deutschen Sprache. Zurzeit werden so ca. 600 Kindern an 34 verschiedenen Standorten gefördert.

#weiterlernen

Aber auch die Pandemie hinterließ Spuren bei einigen Schülerinnen und Schülern. Sei es durch strukturelle, technische oder persönliche Gründe verloren einige Kinder den Anschluss an den Wissens- und Lernstand ihrer KlassenkameradInnen. „Unsere Erfahrungen haben es möglich gemacht, dass wir mit „#weiterlernen“ sehr rasch und effizient auch diesen Kindern den Lernanschluss wieder ermöglichen. Durch den Erfolg in der Kleingruppe mit ihrem Lernhelfer oder ihrer Lernhelferin, die als unterstützendes Personal direkt am Schulstandort tätig sind, werden diese Kinder wieder selbstbewusster und gehen vielleicht sogar gestärkt aus der Krise hervor“, erzählt Bettina Ellinger, Landesleiterin des Tiroler Jugendrotkreuzes. 300 Kinder profitieren heuer von diesem Angebot des Jugendrotkreuzes, das auf eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, zurückgeht.

Chancengleichheit bewahren

Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg im Leben, den wir als Gesellschaft jedem ermöglichen müssen. Bildung darf nicht zum Privileg werden, darum ist die Hilfe, die wir jetzt bringen, eine Hilfe zur Wahrung der Chancengleichheit, die jedem Menschen per Recht zusteht. Natürlich achten wir als Jugendrotkreuz besonders darauf, dass diese Lernunterstützung sicher für jeden Beteiligten ist. Corona darf keine Chance haben, weder die physische noch die psychische Gesundheit unserer Jugend zu gefährden.

Titelbild: User klimkin auf pixabay.com