ORG Zams Distance Learning in Oberland DABEI

Wie zwei Jahre Pandemie den Schulalltag verändert haben

Im heurigen Schuljahr, das aus schulischer Sicht ohne Lockdown abgelaufen ist, sei die große Herausforderung, dass immer wieder einzelne Schüler*innen oder ganze Klassen auf Grund von positiven Tests ins Distance Learning wechseln müssen. Gerade wenn einzelne Jugendliche zu Hause in Quarantäne sind, sei es dem Lehrer*innenteam des ORG Zams besonders wichtig, diese ins Unterrichtsgeschehen einzubinden. Deshalb schalten alle Lehrer*innen solche Schüler*innen per Videokonferenz zu. Einerseits kann so verhindert werden, dass die Betroffenen im Stoff zurückfallen, und andererseits erhält ihr Alltag so Struktur. Auch Lagerkoller wegen des Corona-Hausarrests können vielleicht ein wenig in Zaum gehalten werden. Gerade für Jugendliche ist die Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort, an dem Freundschaften geschlossen und soziale Erfahrungen gemacht werden und vor allem auch Spaß gehabt wird. Am ORG versuche man, den Jugendlichen dieses positive Erleben von Schule auch weiterhin – so gut es geht – zu ermöglichen. Sei es bei Ausflügen zum Schneemannbauen im Turnunterricht, beim Dekorieren der Klassen oder auch bei Workshops, die immer wieder zu verschiedensten Themen stattfinden. Auch der kleine Schulladen „Almerida“, der von den Barmherzigen Schwestern betrieben wird, lädt zum Rasten, Naschen und Chillen ein.

Auch Erholung wird den Schüler*innen geboten, wie hier beim Schneemannbauen im Turnunterricht (links) oder im Schulladen „Almerida“ der Barmherzigen Schwester (rechts). Bilder: ORG Zams

Um die Schüler*innen beim Lernen und auf ihrem Weg zur Matura zu unterstützen, setze man neben regelmäßig stattfindenden Förderkursen, die auch per Videokonferenz besucht werden können, auf verschiedenste Angebote. So können Schüler*innen der siebten und achten Klassen regelmäßig die Schreibwerkstatt besuchen, wo sie von Frau Prof. Mag. Barbara Wachter beim Schreiben der VWA unterstützt werden. Ein besonderes Angebot hat Frau Prof. Mag. Daniela Ladner-Theiner ins Leben gerufen, die auf ihrem YouTube-Kanal mit Videos verschiedenste mathematische Themen erklärt, was das Wiederholen des Lehrstoffs um eine Methode reicher macht. „Mit meinem YouTube-Kanal sollen meine Schüler*innen die Möglichkeit haben, das in der Schule oder beim Online-Unterricht Gelernte noch einmal in der Form und den Wörtern, die sie bereits kennen, zu intensivieren“, erklärt Prof. Ladner-Theiner.

Besonders wichtig sei den Unterrichtenden ein Aufrechterhalten der Kommunikation mit Schüler*innen, aber auch mit ihren Eltern, außerhalb der „normalen Öffnungszeiten“. Gerade bei der digitalen Kommunikation mit Schüler*innen setze man auch auf die App „Teams“. Der Vorteil für die Jugendlichen: Sie müssen nicht zwischen verschiedenen Plattformen switchen und wissen, auf welchem Weg sie die Lehrer*innen schnell erreichen können. „Vom Direktor und den Professor*innen bekommt man schnell eine Antwort, wenn man als Elternteil eine Frage hat“, bestätigt Gertrud Juen, die Mutter eines Schülers aus der fünften Klasse.

„Natürlich freuen wir uns alle schon auf die Zeit, in der wir unsere Schüler*innen wieder durchgehend live und vor Ort unterrichten können, und treffen schon Vorbereitungen dafür. So sind für diverse Klassen Exkursionen, eine Sportwoche, eine Forschungswochen und Musikwochen in Planung. Außerdem stehen die Schüler*innen unserer siebten Klassen im medizinisch sozialen Schwerpunkt schon in den Startlöchern für ihr Praktikum in verschiedenen medizinischen oder sozialen Einrichtungen“, erklärt Direktor Mag. Christian Ladner.

Titelbild: ORG Zams