Sammeln macht Schule

Die Ferien sind da, die Schultasche landet in der Ecke, möglicherweise für immer. Oft bekommen viele Schüler beim Schulwechsel einen neue, „coolere“ Schultasche. Aber die alte muss nicht in den Müll – mit ihr kann man noch Gutes tun. Im Rahmen des ReUse-Projekts „Tiroler Schultaschensammlung“ des Umweltvereins Tirol werden Jahr für Jahr mit Unterstützung des Landes Tirol und in Kooperation mit dem Jugend-Rot-Kreuz Tirol in allen Tiroler Pflichtschulen in der letzten Schulwoche Schultaschen-Sammlungen organisiert. Auch in den Tiroler Recycling-Höfen können ausgediente Modelle abgegeben werden. Von dort werden die gesammelten Schultaschen, Schulrucksäcke und Schulsachen vom Landesfeuerwehrverband abgeholt und ins Innsbrucker Flüchtlingsheim Reichenau geliefert, wo sie von AsylwerberInnen überprüft, falls nötig gereinigt und mit Schulutensilien bestückt werden.

Wiederverwendung ist Abfallvermeidung

Damit die Tiroler Schultaschensammlung reibungslos funktioniert und die Schultaschen vor Schulstart sauber und befüllt bei den bedürftigen Familien ankommen, wird gemeinsam an einem Strang gezogen: Das Tiroler Jugend-Rotkreuz sammelt die ausgedienten Schultaschen und -rucksäcke an den Pflichtschulen ein, der Landesfeuerwehrverband organisiert die tirolweite Abholung. Die Übergabe an die Familien wird von der Tiroler Soziale Dienste GmbH, der Caritas und der Diakonie übernommen.

„Die Bilanz aus mittlerweile 14 Jahren „ReUse – Tiroler Schultaschensammlung“ kann sich sehen lassen: „Insgesamt rund 14.600 Stück konnten wir seit Beginn der Aktion vor einem Ende auf der Deponie oder dem Verbrennungsofen bewahren. Allein heuer kommen noch rund 600 Schultaschen hinzu“, resümiert Michael Kneisl, Obmann des Umweltvereins Tirol. „Das Projekt hat auch eine wertvolle Sensibilisierungswirkung: Es stärkt das Bewusstsein für Wiederverwendung und Abfallvermeidung in der Bevölkerung und zeigt auf, wie funktionsfähige Produkte aus dem Abfallstrom geschleust werden können“, erläutert Martin Baumann, Geschäftsführer des Umweltvereins Tirol.“