Mutig die Zukunft anpacken

Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Gemeinden, Organisationen, Studie-rende und sonstige Interessierte einte vergangenen Freitag der Wunsch auf die Kli-makrise zu reagieren. Neben Klimaschutz und Klimawandelanpassung wurde beim 24. Tiroler Klimaforum vor allem der richtige Umgang mit der Zukunft thematisiert. Mehr als 200 Personen folgten der Einladung des Klimabündnis Tirol. „Es freut uns sehr, dass das Klimaforum auf so großes Interesse gestoßen ist. Die Zukunft birgt viele unterschiedliche Herausforderungen. Um die Zukunft nachhaltig zu gestalten, braucht es viele treibende Kräfte, sowohl aus der Wirtschaft und der Politik, aber auch aus der Zivilgesellschaft”, so Klimabündnis Geschäftsführer Andrä Stigger. 

Klimaschutzlandesrat und Obmann des Klimabündnis Tirol, René Zumtobel, schlägt in dieselbe Kerbe: „Das Klimaforum gibt seit vielen Jahren wichtige Impulse für zahlreiche engagierte Menschen im ganzen Land und dient dazu, sich untereinander zu vernetzen und gemeinsam neue Innovationen voranzutreiben. Es freut mich sehr, dass auch heuer wieder über 200 Interessierte dabei waren. Wichtig ist bei den Themen Klimawandel und Klimaschutz jedenfalls, dass wir vor allem jene Menschen erreichen, die sich noch nicht mit diesem so brennenden Thema unserer Zeit auseinandersetzen. Gemeinsam Bewusstsein schaffen und die Zukunft gestalten und dies ohne Bevormundung und erhobenen Zeigefinger. Effektiver Klimaschutz und der Erhalt unserer Lebensräume sind dann möglich, wenn wir alle überzeugt an einem Strang ziehen.“

Den ersten thematischen Schwerpunkt des Forums setzte Zukunftsforscher Harry Gatterer. Der Kufsteiner machte darauf aufmerksam, dass Zukunft nicht als Myste-rium gesehen werden darf, das nur wenigen vorbehalten ist.  Vielmehr sei sie im Alltag für jede und jeden gestaltbar. In seinem Vortrag inspirierte er dazu, Zukunft aktiv anzupacken und dafür verschiedene Werkzeuge zu nutzen. Die wesentlichen Impulse würden durch Bildung und vernetztes Denken gesetzt – etwas, das viele Menschen heute verlernt hätten. 

Die international renommierte Storytellerin Mary Alice Arthur ermutigte die Teil-nehmenden in ihrem zweiteiligen Workshop dazu, Geschichten zu nutzen, um Men-schen nachhaltig zu begeistern und die richtigen Fragen zu stellen. Sie sprach dabei auch das Problem an, dass sich Menschen allein durch Fakten kaum überzeugen ließen. 

Die Klimakrise und das Umdenken zu Nachhaltigkeit betreffen viele Bereiche. Dem-entsprechend gab es für die Teilnehmenden des Klimaforums in insgesamt sechs unterschiedlichen Workshops mit Expertinnen und Experten die Möglichkeit des Austauschs. So behandelte die Raiffeisen-Landesbank Tirol Nachhaltigkeit im Finanzwesen, beim Risikomanagement und grünen Investitionen sowie in der Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden. Die WKO machte auf die wachsende Notwendigkeit von nachhaltiger Beschaffung und Umweltberichten aufmerksam und damit auf das Umweltmanagementsystem Ökoprofit. Erwachsenenbildungsexpertin Helga Mayr lud dazu ein, spielerisch die Zukunft des Tourismus zu erkunden, während Geogra-phie-Professor Hans Stötter (Universität Innsbruck) zu Diskussionen für ein klima-freundliches Leben anhand des APCC-Berichts (Austrian Panel of Climate Change) anregte.

In Kooperation mit dem gleichzeitig in Innsbruck stattfindenden Journalismusfest referierte Katharina Kropshofer vom Netzwerk Klimajournalismus vor Interessierten, zu denen auch Journalistinnen und Journalisten zählten, wie Medien die Klimakrise in ihrer Berichterstattung behandeln können.

Bild: Klimabündnis Tirol/Lang