310.000 Euro zur Förderung der Gewaltprävention

Das Gleichstellungspaket 2020-2023 wurde vor einem Jahr mit dem Ziel initiiert, geschlechterspezifische Gleichheit in Tirol innerhalb von sieben definierten Handlungsfeldern zu stärken. Damit soll die Gleichstellung in Tirol gefördert und Chancengleichheit unabhängig von Geschlecht erreicht werden. Im Rahmen eines sieben Millionen Euro schweren Pakets setzt die Tiroler Landesregierung nun auf Antrag von Sozial- und Frauenlandesrätin Gabriele Fischer die nächsten Schritte: 310.000 Euro stehen für die Jahre 2022 und 2023 zur Förderung von Gewaltprävention zur Verfügung.

LH Günther Platter betont dazu: „Null Toleranz für Gewalt und Benachteiligungen – in all ihren Formen und Facetten und in allen Bereichen des gesellschaftlichen Miteinanders: Mit dem heutigen Regierungsbeschluss setzen wir einmal mehr ein Ausrufezeichen, um nicht nur die Gewaltprävention zu fördern, sondern vor allem auch um die Gleichstellung von Frauen und Männern in unserem Land weiter zu stärken. Ob es sich um den Abbau geschlechterspezifischer Gewalt im öffentlichen und privaten Bereich oder um die Unterstützung von Gewaltbetroffenen handelt: Tirol ist ein Land der Solidarität und des aufeinander Schauens – das Gleichstellungspaket ein wichtiger Teil davon.“

Erweiterung des Beratungs- und Betreuungsangebot für Gewaltbetroffene

310.000 Euro stehen in den kommenden zwei Jahren zur Verfügung, um unterschiedliche Gewaltpräventionsmaßnahmen in Tirol umzusetzen und das Beratungsangebot zu erweitern – beispielsweise beim Verein „Initiative Frauen helfen Frauen“. „Die Corona-Pandemie und daraus resultierende Einschränkungen und Erschwernisse haben im täglichen Leben oft Frauen verstärkt betroffen. Damit einhergehen können Arbeitsplatzverlust, Kurzarbeit, erhöhte Gewaltbereitschaft in der Familie, Überlastung durch Homeschooling und soziale Isolation. Umso wichtiger ist es, dass wir das Beratungsangebot für Betroffene erweitern und dieses noch niederschwelliger aufstellen“, sagt Frauenlandesrätin Fischer, dass der Schwerpunkt vor allem auf der rechts- und psychosozialen Beratung auch im Tiroler Ober- und Unterland liegen soll. „Es liegen bereits weitere Konzepte für zahlreiche Projekte vor, welche nun mit den jeweiligen Trägervereinen abgestimmt und anschließend umgesetzt werden“, kündigt die Landesrätin an. Die Projekte werden noch heuer im Detail bekanntgegeben.

 „Ich freue mich, dass wir mit den heute beschlossenen Anträgen einmal mehr einen Schritt in Tirol in Richtung Gleichstellung setzen. Durch die Pandemie sind auch neue Chancen entstanden – jetzt gilt es, nicht nur Schritte nach hinten zu verhindern, sondern vor allem aktiv Schritte nach vorne zu setzen“, sagt LRin Fischer.

Foto © Gabriele Fischer© Land Tirol / Berger