Fake-Seiten und Abo-Fallen

Die gegenwärtige Corona-Pandemie verstärkt den weltweiten Trend Onlinestreaming-Dienste und online-Shops und damit auch zwielichtige Portale zu nutzen. „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Köpfchen“ ist da gar nicht so leicht. OBERLAND DABEI mit Tipps, um die Tricks unseriöser Anbieter leichter zu durchschauen.

Abo-Falle und Datenklau

Hinter Gratis-Angeboten aus Film und Fernsehen stecken oft fake Seiten. Mit ein paar unbedachten Klicks landet man auf teuren Abo-Seiten, persönliche Daten werden gestohlen oder im schlimmsten Fall hat man selbst eine Schadsoftware installiert. Hellhörig sollten Sie werden, wenn Sie auf die versprochenen Inhalte nicht zugreifen können oder ständig auf andere Seiten umgeleitet werden. Einige Tage später trudelt eine Rechnung ein, die Sie auf keinen Fall bezahlen sollten. Tun Sie es doch, dann schließen Sie ein Jahresabo ab. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, sondern holen Sie sich Rat bei einer Konsumentenberatungsstelle. Bezahltes Geld ist unwiederbringlich verloren.

Aufdringliche Werbung in Pop-up-Fenstern, kein Impressum oder Adressen, die es nicht gibt, sind ein untrügliches Zeichen, dass Sie sich auf Fake Seiten befinden. Fragwürdige „Sicherheitsabfragen“, riskanter Softwaredownload und gratis-Versprechen weisen sicher auf Fake-Seiten hin. Neben dem Verkauf von Fake-Abos profitieren diese Seiten auch vom sogenannten „Phising“. Das ist der Verkauf von persönlichen Daten, die bei der Registrierung eingegeben wurden. Oft werden nach der Registrierung noch zusätzlich Daten per mail oder sms angefragt. Dabei sollten man doppelte Vorsicht walten lassen. Telefonnummer und im schlimmsten Fall Kontodaten und Passwörter gelangen so in die falschen Hände.

Fake-Shops

Online Handel boomt nicht zuletzt durch Quarantäne und Lockdown. Fake-Shops sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Teilweise sind sie Kopien real existierender Websites, sie wirken auf den ersten Blick seriös und lassen daher beim Käufer selten Zweifel an ihrer Echtheit aufkommen. Ein weiteres Lockmittel ist der scheinbar besonders günstige Preis des gesuchten Produkts. Nach geleisteter Vorauszahlung wird nicht selten minderwertige Ware zu einem überhöhten Preis verschickt, mitunter wird das Produkt auch gar nicht geliefert. Oft täuschen die Händler sogar Lieferschwierigkeiten vor und vertrösten Betroffene, um diese daran zu hindern, weitere Schritte einzuleiten.

Folgende Punkte sollen Sie beachten, damit Fake-Shops mit Ihnen kein Geld verdienen. Die Internetadressen weisen Ungereimtheiten auf oder passen nicht zum Produkt – wenn z. B. bei einer URL zum Thema Pflanzen plötzlich Schuhe angeboten werden. Bezahlen Sie nicht per Vorkasse, sondern halten Sie sich an den Spruch „zuerst die Ware, dann das Geld“. Nicht jeder besonders günstige Shop ist ein Fake-Shop, und nicht jeder Fake-Shop muss zwingend extrem billig sein. Doch wenn sich in einem Shop auffallend niedrige Angebote häufen, sollte man zumindest genauer hinsehen – denn nicht wenige Abzocker arbeiten mit dieser Lockmethode. Falsche Gütesiegel erkennt man, wenn sie nicht zu einem link führen. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, wenn diese überhaupt vorhanden sind, lassen sich gut an schlechtem Deutsch aus einem Übersetzungsprogramm erkennen. Ein nicht vorhandenes Impressum ist immer ein No-Go.

Titelbild: Symbolfoto/pixabay