Rotes Kreuz betreuter Fahrdienst in Oberland DABEI

Freiwillige: Für das Rote Kreuz unerlässlich

Menschen, die sich freiwillig engagieren, stellen Leistungen für die Gesellschaft sicher, die es in der Form sonst nicht gäbe. Am 5. Dezember ist Welttag der Freiwilligkeit. An diesem – von der UN 1986 ins Leben gerufenen –  Tag wird auf den Stellenwert der Freiwilligkeit aufmerksam gemacht und den Freiwilligen für ihre Arbeit auch öffentlich gedankt.

„Wir haben 365 Mal im Jahr einen Grund, unseren freiwilligen Mitarbeiter:innen Danke zu sagen, aber am Welt-Freiwilligentag fällt dieser Dank besonders kräftig aus“, sagt der Präsident des Roten Kreuzes Tirol, Günther Ennemoser. Ennemoser, der seine Funktion als Präsident ebenfalls ehrenamtlich ausübt, weiß von der Wichtigkeit des Ehrenamtes im Roten Kreuz: „Zum einen ist die Freiwilligkeit einer unserer Grundsätze, der seit der Gründung des Roten Kreuzes das Fundament der Organisation darstellt. Zum anderen gibt es eine Reihe von Dienstleistungen, die wir als Rotes Kreuz Tirol anbieten und die ausschließlich von freiwilligen Mitarbeiter:innen erbracht werden“.

Freiwillige Mitarbeiter:innen: Engagement in vielen Bereichen

Rund 6.000 Menschen engagieren sich regelmäßig im Roten Kreuz Tirol. Der größte Teil von ihnen im Rettungsdienst oder in der Katastrophenhilfe, aber auch in der Jugendarbeit oder in den Gesundheits- und Sozialen Diensten sind es Hunderte Personen, auf die sich das Rote Kreuz verlassen kann. „Die Team Österreich Tafeln, die Kleiderläden, die Arbeit in den Jugendgruppen, vielfältige Aufgaben in der Migration oder die Besuchs- und Begleitdienste beispielsweise werden ausschließlich von Freiwilligen organisiert und betreut. Ohne sie gäbe es diese Leistung nicht oder nicht in dem Umfang“, ist Ennemoser stolz.

In Tirol engagieren sich rund 500 Kinder und Jugendliche in einer der Rotkreuz-Jugendgruppen und erlernen dort unter anderem die Erste Hilfe. (c) Rotes Kreuz Tirol | Daniel Liebl

Besondere Zeiten verlangen einen besonderen Einsatz

Seit knapp zwei Jahren läuft der Corona-Pandemie-Einsatz im Roten Kreuz. Es hat sich viel geändert, auch für die Freiwilligen. Hygienevorschriften, Schutzmaßnahmen, erschwerte Arbeitsbedingungen bei gleichzeitiger Reduktion der sozialen Kontakte oder die Neuorganisation von Abläufen, die gut eingespielt gewesen sind: Egal wie es gekommen ist, die Freiwilligen haben die Änderungen mitgetragen. „Wir wissen, dass wir unseren Freiwilligen viel in den letzten Monaten abverlangt haben, nicht nur im Rettungsdienst, auch in anderen Bereichen“, sagt Präsident Ennemoser. Zusammenhalt, die Einsatzbereitschaft und Flexibilität bei den Rotkreuzler:innen sind groß und Günther Ennemoser ist dankbar: „Blick ich zurück auf die Leistungen, die unsere Mitarbeiter:innen in allen Bereichen in den Corona-Jahren erbracht haben, dann reicht ein Welt-Freiwilligentag zum Danke sagen nicht aus“.

Die meisten Freiwilligen engagieren sich im Rettungsdienst und versorgen erkrankte oder verletzte Menschen mit Zuwendung und Empathie. (c) Rotes Kreuz Tirol | Andreas Amplatz

Offen für alle

Trotz aller Bereitschaft der in Tirol lebenden Menschen, einen Teil ihrer Freizeit der Freiwilligkeit zu spenden, sind Organisationen wie das Rote Kreuz gefordert, das Freiwilligenwesen auch weiterhin zu stärken. „Freiwillige Arbeit ist für uns unerlässlich, um zu garantieren, dass wir die Rotkreuz-Leistungen auch in Zukunft zuverlässig erbringen können. Als Rotes Kreuz sind wir offen für alle, die sich engagieren wollen. Auf Diversität werden wir in Zukunft noch mehr Wert legen. Was wir als Organisation den Menschen bieten sind Solidarität, eine starke Gemeinschaft und Freundschaften, wie sie oft nur entstehen, wenn sich Menschen für eine Sache gemeinsam einsetzen“, sagt Günther Ennemoser.

Titelbild: Im betreuten Fahrdienst oder in anderen Fahrdienstleistungen des Roten Kreuzes sind Rotkreuzler:innen freiwillig unterwegs und tragen so zur Mobilität der Menschen bei.

(c) Rotes Kreuz Tirol | Daniel Liebl