Traktor Land Tirol

Große Reifen bedeuten große Verantwortung

Großtraktoren überragen beinahe alle anderen am Verkehr Teilnehmenden um ein Vielfaches. Das löst oft ein mulmiges Gefühl aus – vor allem dann, wenn die Platzverhältnisse im Ortsgebiet beengt sind. Das Land Tirol ruft LenkerInnen von solchen Großtraktoren deshalb – über die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorschriften oder Geschwindigkeitsbegrenzungen hinaus – zur besonderen Rücksichtnahme auf.

„Große Reifen bedeuten große Verantwortung. Das wollen wir mit der Kampagne für mehr Rücksicht im Straßenverkehr vermitteln und so ein gutes Miteinander sowie höchstmögliche Sicherheit im Straßenverkehr erreichen“, erklären LHStvin Ingrid Felipe und LHStv Josef Geisler. Dabei gehe es nicht darum, mit erhobenen Zeigefinger auf Großtraktoren zu zeigen. Es gehe darum, die FahrerInnen dafür zu sensibilisieren, wie sie von anderen wahrgenommen werden.  

Unter dem Titel „Große Reifen. Große Verantwortung“ ruft das Land LenkerInnen von Großtraktoren zu besonderer Rücksichtnahme auf.

Dazu werden im Rahmen des Informationsschwerpunkts des Landes unter dem Titel „Große Reifen. Große Verantwortung.“ an ausgewählten Orten in ganz Tirol Tafeln, die einen Reifen eines Großtraktors und ein Kind in Echtgröße zeigen, aufgestellt. So werden die Größenverhältnisse auf einen Blick sichtbar. Außerdem hat das Land Tirol Folder und Plakate mit Handlungsempfehlungen produziert, die an die HalterInnen von Großtraktoren verschickt, aber auch an Fahrschulen und den Fachhandel verteilt werden. „Großtraktoren wirken auf andere VerkehrsteilnehmerInnen oft wie motorisierte Ungetüme. Es ist daher wichtig, besonders im Orstgebiet und bei Überholvorgängen genügend Abstand gegenüber FußgängerInnen und RadfahrerInnen zu halten und das Fahrverhalten bzw. die Geschwindigkeit entsprechend anzupassen. Schlussendlich geht es einfach darum, aufeinander Rücksicht zu nehmen“, fasst LHStvin Ingrid Felipe zusammen.  

In den vergangenen fünf Jahren ist der Traktorenbestand in Tirol um fast acht Prozent auf rund 28.500 gestiegen. Großtraktoren kommen in vielen Bereichen zum Einsatz. „In der Landwirtschaft sind sie eher die Ausnahme als die Regel, aber es gibt sie natürlich auch – gerade im überbetrieblichen Einsatz oder auch im Winterdienst“, weiß LHStv Josef Geisler. Die Landwirtschaft kennt keine geregelten Arbeitszeiten. Die Feldarbeit muss oft unter großem Zeitdruck innerhalb weniger Tage oder gar Stunden auch am Abend und am Wochenende erledigt werden. Dafür bittet LHStv Geisler die Bevölkerung um Verständnis. Auf der anderen Seite sind die LenkerInnen der Schwergewichte aber ihrerseits aufgerufen, Rücksicht zu nehmen: „Großtraktoren rufen bei der Bevölkerung einfach Unbehagen hervor, insbesondere wenn man im Ortsgebiet mit Anhänger oder der Erntemaschine unterwegs ist.“

Weitere Informationenwww.tirol.gv.at/grosstraktoren

Foto © Land Tirol/Liebl