Vorsorgeuntersuchung in Oberland DABEI

Gesundheit ist das höchste Gut

Anlässlich des Weltkrebstages am heutigen Freitag, 4. Februar, wird österreichweit einmal mehr auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen hingewiesen. Die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen sind kostenlos und tragen erwiesenermaßen dazu bei, schwere bzw. tödliche Krankheitsverläufe bei Krebserkrankungen zu verhindern. 2020 wurden laut Österreichischer Gesundheitskasse ÖGK in Tirol rund 113.700 Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt, aufgrund der Corona-Pandemie rund 8.500 Vorsorgeuntersuchungen weniger als 2019. Die finalen Zahlen für 2021 liegen noch nicht vor, es zeigt sich aber wieder ein Aufwärtstrend: Alleine bis September 2021 wurden knapp 97.000 Vorsorgeuntersuchungen von den TirolerInnen in Anspruch genommen. Gesundheitslandesrätin Annette Leja appelliert: „Unsere Gesundheit ist das höchste Gut. Es braucht ein starkes Bewusstsein für die Bedeutung der Vorsorgeuntersuchungen – nicht nur am Weltkrebstag. Jeder Tag, um den eine mögliche Krebserkrankung früher in Erfahrung gebracht und behandelt wird, zählt und kann Leben retten. Bitte achten Sie auf sich und Ihre Gesundheit und nutzen Sie die vielfältigen Vorsorgeangebote.“ Gesundheitsdirektorin Theresa Geley pflichtet der Landesrätin bei: „Ob Brustkrebsvorsorge, PAP-Abstrich oder Koloskopie: Zielgerichtete Therapien können nur greifen, wenn sie frühzeitig eingesetzt werden. Umso wichtiger sind Bewusstseinsbildung und Prävention.“

Ein höheres Bewusstsein in der Bevölkerung und auch das steigende Durchschnittsalter sowie die wachsende Bevölkerung – all diese Gründe trugen vor Beginn der Corona-Pandemie unter anderem dazu bei, dass die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen in Tirol von Jahr zu Jahr kontinuierlich anstieg. 2020 brachte die Pandemie einen Rückgang mit sich: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch in diesem Bereich ihre Spuren hinterlassen – das kann drastischen Folgen haben. Gerade zu Beginn der Pandemie gab es teilweise eine große Scheu, Arztpraxen oder Krankenanstalten aufzusuchen, wenn kein akuter Notfall vorlag. Dabei gelten gerade im Gesundheitsbereich höchste Hygienestandards“, erklärt LRin Leja.  „Auch in Zeiten von Corona sind regelmäßige Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen wichtig. Es geht zum einen darum, schwere Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, aber auch darum, Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen, falsche Ernährung oder Bewegungsmangel zu erkennen und den Lebensstil rechtzeitig zu ändern. Grundsätzlich gilt: Je früher schwere Erkrankungen, wie unter anderem Krebserkrankungen, entdeckt werden, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen“, so GD Geley.

Aufwärtstrend wieder erkennbar

Laut Krebshilfe Österreich wurden im Jahr 2020 in ganz Österreich beispielsweise rund 41.000 weniger Mammografien als im Vorjahr verzeichnet, was mittel- und langfristig zu einem Anstieg von bis zu acht Prozent bei den Todesfällen aufgrund von Brustkrebs führen kann. „Dass bis September 2021 knapp 97.000 Vorsorgeuntersuchungen in Tirol gemacht wurden zeigt auch, dass viele Tirolerinnen und Tiroler die ausständigen Termine von 2020 nachgeholt haben“, berichtet die Landesrätin. „Erfreulicherweise zeichnet sich hier ein positiver Trend ab. Ich appelliere auch weiterhin an alle die in Tirol leben, Vorsorgeuntersuchungen nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern sich regelmäßig untersuchen zu lassen.“

Empfohlene Vorsorgeuntersuchungen (kostenlos):

  • Jährlicher Gesundheitscheck ab dem 18. Lebensjahr (die Schwerpunkte liegen auf Herz-Kreislauf-Stoffwechsel und Krebserkrankungen)
  • Frauen ab 18 Jahre: jährlicher PAP-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
  • Frauen zwischen 40 und 69 Jahren: zweijährliche Mammografie zur Brustkrebs-Früherkennung
  • Männer und Frauen ab 50 Jahren: alle zehn Jahre Koloskopie zur Darmkrebs-Früherkennung

Titelbild: Pexels/Mart Production