„Jubelchöre kämen verfrüht“

Dr. Alois Schranz, Chef der Medalp Imst, fungiert seit Wochen als medizinischer Berater des Corona-Krisenstabs der Landesregierung. Inzwischen entwickeln sich die Zahlen in eine positive Richtung: Die Zahl der Neuinfizierten ist rückläufig, jene der Geheilten steigt. Schranz dazu: „Das ist eine Beleg dafür, dass mit den verordneten Maßnahmen sicher nicht alles falsch gemacht wurde.“

Für Jubelchöre gibt’s nach Ansicht des Mediziners aber nach wie vor keinen Grund. Denn: „So gut sich die Zahlen aktuell auch entwickeln – Es weiß niemand, wie hoch die Dunkelziffer ist. Denn natürlich gibt es auch bei uns jene Personen, die Virusträger und potenzielle Überträger sind, selbst aber keine Symptome aufweisen.“

Für Schranz ist es deshalb unabdingbar, dass die Leute die verordneten Schutzmasken aufsetzen, um andere nicht anzustecken. Die Dauer diese Maßnahme sei derzeit nicht abschätzbar. „Wir haben es mit einem außerordentlich dynamischen Prozess zu tun. Wir werden schon damit rechnen müssen, dass die Schutzmasken einige Monate zum gewohnten Bild gehören. Ein tolles Signal ist, wie positiv die Leute die Maskenpflicht aufgenommen haben. Die Akzeptanz ist extrem hoch.“

Das Gespräch führte Peter Leitner