Schwarz Kabinett in Oberland DABEI

„Schwarz-Kabinett“ in der Villa Schindler

Bald wird Telfs um eine besondere kulturelle Attraktion reicher sein. Die Mitarbeiterinnen der Kulturabteilung der Marktgemeinde sind derzeit dabei, das „Schwarz-Kabinett“ in der Villa Schindler einzurichten. Dort werden in wechselnder Folge Werke von Sepp Schwarz zu sehen sein.

Die Villa Schindler verfügt über fast 200 Werke des überregional bedeutenden, 2013 verstorbenen Telfer Künstlers. Zur Sammlung, die laut vertraglicher Verpflichtung der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden muss, gehören Druckgrafiken (Holzschnitte), Tuschzeichnungen, Gouache-Bilder und Aquarelle. Außerdem verfügt man über ca. 1300 Druckstöcke von der Hand des Meisters. Auch die Motive der Werke sind breit gefächert. Sie reichen von Landschaften bis zu Religiösem und Mythologie. Prominent vertreten ist – erfreulicherweise – die Telfer Fasnacht.

„Es soll ein kleiner, aber feiner Raum entstehen, in dem Besucher der Villa ins vielfältige Schaffen von Schwarz eintauchen können. Die Auswahl soll immer wieder wechseln und so einen breiten Querschnitt durch das Lebenswerk des Künstlers vermitteln“, erläutert Christine Gamper, die Leiterin der Kulturabteilung der Marktgemeinde.

Die Vitrinen, in denen die empfindlichen Blätter gezeigt werden, müssen speziellen Anforderungen entsprechen und von einem Fachbetrieb mit Museumserfahrung gefertigt werden. Auch die Lichtverhältnisse müssen passen. Für diese Adaptierung des Raums wird die Gemeinde Telfs rund 54.000 Euro in die Hand nehmen. „Wir schaffen hier etwas ganz Besonderes und Bleibendes! Die Sammlung hat einen großen künstlerischen und auch materiellen Wert und muss entsprechend präsentiert werden“, unterstreicht Bürgermeister Christian Härting. Und der Gemeindechef weiter: „Ich bin stolz darauf, dass wir jetzt eine Stätte schaffen, an der Sepp Schwarz und sein Werk angemessen gewürdigt werden. Schließlich gehört Schwarz zu den bedeutendsten Zeichnern und Grafikern Österreich im 20. Jahrhundert und ist in vielen großen Museen vertreten.“

Titelbild: Christine Gamper (r.) und Sandra Marsoun-Kaindl beim Sichten und Ordnen der Schwarz-Werke in der Villa Schindler.

MG Telfs/Dietrich