Für festgelegte Schutz- und Ruhezonen

Das Verlangen nach einem Ausgleich zu Homeoffice und Social-Distancing führt aktuell zu einem überdurchschnittlich großen Andrang in den Skitouren- und Schneeschuhgebieten.

Was das für Natur und die Wildtiere zu bedeuten hat, darauf wies die Tiroler Jägerschaft vor kurzem eindringlich hin. Zahlreiche Wildtiere haben im Winter mit Kälte, hohen Schneelagen, Lawinen und Nahrungsknappheit zu kämpfen. Störungen durch Wintersporttreibende verschärfen die Situation zusätzlich.

Bewegung und Erholung in freier Natur brauche gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis. „Der mittlerweile immer häufiger zu beobachtende achtlose Umgang mit der Natur durch Freizeitsportler hat den Druck auf den Lebensraum von Pflanzen und wild lebenden Tieren drastisch verstärkt“, warnt Daniel Schmid, Naturschutzreferent der SPÖ im Bezirk Imst.

Die SPÖ Bezirksorganisation Imst unterstützt die Forderung der Tiroler Jägerschaft und Förster nach einer Gesetzesänderung zur Schaffung von festgelegten Ruhezonen für das Wild bzw. für die Natur. „Der Idee von Landesjägermeister Anton Larcher dafür eine Art Raumplanung in den Alpen zu schaffen, kann ich sehr viel abgewinnen“, so Schmid.

„Gerade in Zeiten mit erhöhter Tourengeherfrequenz brauchen Wildtiere die nötigen Rückzugsgebiete. Flucht- und Ausweichbewegungen bei Störungen können durch körperliche Erschöpfung zum Tod der Wildtiere führen und müssen daher unbedingt vermieden werden. Es ist jetzt höchste Zeit die entsprechenden Gesetze an die Herausforderungen der heutigen Zeit anzupassen.“ , argumentiert Schmid abschließend.

Unterstützung erhält Schmid von oberster Stelle der Partei. Der Tiroler SPÖ-Chef Dr. Georg Dornauer begrüßt den Vorstoß aus dem Oberland: „Wir müssen die zur Verfügung stehenden Flächen für Naherholung, Tourismus, sowie Fauna und Flora für die Natur verträglich nutzen und möglicherweise auch neu ordnen. Wenn sich alle an vernünftige Regeln halten, kommt das Wild unaufgeregt durch den Winter und es kommt zu keinen Verbiss- und Schälschäden in den Wäldern. Ein gesunder Waldbestand muss im Interesse von uns allen stehen.“

Foto: SPÖ Bezirk Imst