In der Telfer Gemeinderatssitzung am 1. Juli wurden raumordnerische Grundlagen für ein Appartement-Hotelprojekt in Mösern namens „4 Trees“ einstimmig beschlossen. Auch die Verlegung der Friedensglocke dorthin war ein Thema im Kommunalparlament.
Auf dem Areal des ehemaligen Menthofes soll ein Hotel mit 15 Appartements und maximal 60 Betten, Clubhaus mit Lobbylounge und öffentlicher Abendbar, Pool, Spa und Wellnesseinrichtungen sowie zweigeschossiger Tiefgarage mit mindestens 50 Plätzen und einem oberirdischen Busparkplatz entstehen. Auch ein öffentliches Restaurant will die dahinterstehende Immobiliengesellschaft, an der eine deutsche Firmengruppe 75 und ein Möserer Touristiker 25 Prozent halten, errichten und selbst betreiben. Das Konzept bezeichnet das Vorhaben als „natürlich, bio und umweltfreundlich“.
Bürgermeister betont: „Keine Freizeitwohnsitze“
Es handelt sich bereits um das dritte vom Betreiber vorgestellte Projekt, wobei die Bettenanzal massiv reduziert wurde. Bügermeister Christian Härting (WFT) betont, es bestehe keine Gefahr, dass die Appartements später in Freizeitwohnsitze umgewandelt werden. „Wir wollen keine Investorenmodelle und keine Freizeitwohnsitze. Dazu wurde mit der Betreiberin bereits ein Raumordnungsvertrag mit empfindlich hohen Strafen bei Nicht-Einhaltung abgeschlossen“, erklärt Härting.
Bebauungsplan öffentlich einsehbar
Das Projekt verteilt sich auf vier Baukörper – deshalb der Name „4 Trees“. Eine raumplanerische Stellungnahme weist das Projekt als „marktkonformen Neubetrieb innerhalb der vorwiegend touristischen Ausrichtung von Mösern“ aus. „Dies ist ein weiterer tourismuswirtschaftlicher Leitbetrieb, der nach Mösern passt und zahlreiche Arbeitsplätze schafft“, so Härting. Der Gemeinderat folgte nach überwiegend positiven Wortmeldungen einstimmig der Empfehlung des Bauausschusses. Die beschlossene Flächenwidmungsplanänderung und der Bebauungsplan werden nun zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegt.
Titelbild: Das »4 Trees«-Resort in der Visualisierung. So sollen die architektonisch markanten vier Gebäude von Westen her betrachtet aussehen.
Foto: Giarizzo Architekten