Rekordholzeinschlag in Tirol: Ein Kampf gegen Schäden und für die Zukunft des Waldes

Drei Viertel der Sturmschäden des vergangenen Sommers sind bereits aufgearbeitet. Jetzt startet auf den Schadflächen die Wiederbewaldung.

© Land Tirol

Im vergangenen Jahr erreichte der Holzeinschlag in Tirol mit über zwei Millionen Festmetern einen historischen Höchststand, wie Aufzeichnungen des Forstdienstes belegen. Eine beunruhigende Tatsache ist jedoch, dass drei Viertel der gefällten Menge aus Schadholz bestand, verursacht durch Wetterextreme und Käferbefall. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, die durch Stürme verursachten Schäden zu beseitigen und effektive Maßnahmen gegen den Borkenkäfer zu ergreifen. In diesem und im nächsten Jahr ist die Pflanzung von rund 4,4 Millionen klimaresistenten Bäumen in Tirol geplant, ein bedeutender Schritt zur Wiederherstellung der betroffenen Flächen.

Die Aufräumarbeiten nach den Stürmen des letzten Jahres haben bereits drei Viertel des angefallenen Sturmholzes beseitigt, ein Zeugnis für die harte Arbeit und das Engagement der beteiligten Akteure. Mit Unterstützung von rund 23 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln sollen die Wiederbewaldung und die Schadholzbeseitigung weiter vorangetrieben und die Borkenkäferpopulation kontrolliert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Sicherung der Schutzwirkung der Wälder, besonders im Hinblick auf den Schutz von Siedlungsräumen.

Dank des Waldfonds, der durch Bundesminister Norbert Totschnig verstärkt wurde, konnten Tirols Waldbesitzer mit Hilfe von Bund, Land und EU mehr als 31 Millionen Euro in den Schutzwald investieren. Dieses Engagement zeigt die Wichtigkeit der Wälder für Tirol und die Notwendigkeit, diese nachhaltig zu schützen und zu erhalten.

Die Borkenkäferbekämpfung bleibt eine zentrale Herausforderung. Die Entwicklung des Schädlings hängt stark von den kommenden Wetterbedingungen ab. Bei weiterhin milden Temperaturen und fehlender Wasserversorgung wird ein starkes Borkenkäferjahr erwartet. Umgehendes Handeln, wie das Fällen und Entfernen befallener Bäume, ist essenziell, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die Situation in Tirol ist ein eindringlicher Aufruf zum Handeln, nicht nur zur Bewältigung der aktuellen Krise, sondern auch zur Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen. Die Investitionen in den Waldschutz und die Anpassung an den Klimawandel sind Investitionen in die Zukunft, die den Schutz der Natur und der Menschen in Tirol sicherstellen sollen.