Schwere Krise im Imst Tourismus

Das fix geglaubte Projekt des Neubaus der Imster Bergbahnen gerät plötzlich ins Wanken! Grund: Der Aufsichtsrat des Imst Tourismus weigert sich die anvisierte Zahlung von fünf Millionen Euro zu leisten. Damit wird nicht nur das Vorhaben gefährdet – auch der Tourismusverband gerät in schwere Turbulenzen.

Der Neubau der Bergbahnen hätte heuer um 20,5 Millionen Euro realisiert werden sollen. Wobei die Stadt und die Bergbahnen bereit wären, den Löwenanteil der Kosten zu tragen. Obmann Hannes Staggl wollte nun die Finanzierungsbeteiligung des Imst Tourismus sicher stellen, was der Aufsichtsrat aber mit sieben von zehn Stimmen unterband. Dieser will nur 18 Prozent der Baukosten, umgerechnet 3,7 Millionen Euro, tragen.

Der Ärger ist nun riesengroß. „Damit ist das Projekt eines Neubaus gescheitert. Wir können den Bürgerinnen und Bürgern von Imst eine noch höhere Belastung nicht zumuten. Die Imster Tourismusbetriebe profitieren wirtschaftlich zu 100 Prozent von dieser Einrichtung. Ihr gewähltes Aufsichtsgremium will jedoch nur 18 Prozent der Baukosten tragen. Das ist ein unsolidarischer Zugang, der sich gegenüber den Menschen in unserer Stadt nicht argumentieren lässt. Hannes Staggl ist kein Vorwurf zu machen, er hat sich mit vollem Engagement für das Projekt eingesetzt. Zu verantworten hat das Scheitern in erster Linie der Aufsichtsratsvorsitzende von Imst Tourismus gemeinsam mit seinem Gremium“, erklärt Stefan Weirather, Bürgermeister von Imst.

Und Hannes Staggl lässt wissen: „Die Imster Bergbahnen und das Angebot in Hoch-Imst bilden eines der zentralen Argumente für einen Urlaubsaufenthalt in unserer Region. Wenn wir uns als Touristiker an der Absicherung dieses Angebots für die kommenden Jahrzehnte nicht angemessen beteiligen, wer soll es dann tun? Ich sehe jedenfalls keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit mit unserem Aufsichtsrat.“

Eindeutig auch die Position von Gebhard Mantl, der bei den Imster Bergbahnen den Vorsitz im Aufsichtsrat innehat: „Die Imster Bergbahnen bilden das zentrale Naherholungsangebot unserer Stadt und der umliegenden Gemeinden. Der Gemeinderat der Stadt Imst hat sich klar für einen Neubau ausgesprochen. Sieben von zehn stimmberechtigten Mitgliedern im Aufsichtsrat von Imst Tourismus haben nun ihre unzureichenden Bereitschaft einer Kostenbeteiligung offenbart. Und somit, dass sie dieses Projekt tatsächlich ablehnen. Dieses Vorgehen bedeutet einen Schlag ins Gesicht der Imster Bevölkerung.”

Bild: Gar nicht zum Lachen findet der Imster Bürgermeister Stefan Weirather die Haltung des Aufsichtsrates vom Imst Tourismus im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau der Bergbahnen.
Foto: Land Tirol