Inklusion Barmherzige Schwestern in Oberland DABEI

„Wir sind inklusiv“: Haus zum Guten Hirten und Netzwerk St. Josef erneut ausgezeichnet

Optimale Rahmenbedingungen für gelebte Inklusion und eine gleichberechtige berufliche Teilhabe für alle MitarbeiterInnen sind die Basis für die Auszeichnung „Wir sind inklusiv“, die vom österreichischen Sozialministerium an Betriebe in Tirol verliehen wird. Die Sozialen Einrichtungen der Barmherzigen Schwestern von Zams haben das Gütesiegel erneut für zwei Einrichtungen in Mils und Hall mit der Gültigkeit von 2022 bis 2024 erhalten. Kürzlich erfolgte die Verleihung der offiziellen Anerkennung.

Im Haus zum Guten Hirten in Hall und im Netzwerk St. Josef in Mils sind insgesamt knapp über 300 MitarbeiterInnen beschäftigt. Sie leisten im Wohn- und Pflegeheim und in der Einrichtung für Menschen mit Behinderung anspruchsvolle Arbeit. Mehrere Menschen mit Beeinträchtigung sind auch Teil dieses engagierten MitarbeiterInnen-Teams. Um ihnen einen qualitativen und erfüllenden Aufgabenbereich zu bieten, wurden individuelle Adaptierungen im technischen und organisatorischen Bereich vorgenommen. Eingesetzt sind die Männer und Frauen in allen Arbeitsbereichen der Einrichtungen – den Wohngemeinschaften, in der Tagesstruktur, Küche, Haustechnik und der Wäscherei.

Das Miteinander als Ziel

Die Inklusion und Integration sind im Unternehmensleitbild, das auf sozialer Verantwortung, einem starken Wertebewusstsein und dem Respekt vor individuellen Bedürfnissen basiert, tief verankert. Ein anspruchsvolles Förder-, Betreuungs- und Wohnangebot für Menschen mit Behinderung bildet einen wesentlichen Teil der Sozialen Einrichtungen, die neben Tirol auch Standorte in Vorarlberg und Kärnten unterhalten. „Inklusion ist für uns selbstverständlich und ein eigener Auftrag. Wir leben sie mit Herz – die Vielfalt ist ein bereichernder Teil unseres Alltags und die Gemeinsamkeit unser Ziel“, betont der Geschäftsführer der Sozialen Einrichtungen, Dipl. KH-Bw. Bernhard Guggenbichler. Die Sozialen Einrichtungen stellen grundsätzlich Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf zur Verfügung und besetzen diese auch erfolgreich. Interessierte können etwa im Rahmen einer Schnupperzeit, eines Praktikums oder eines Volontariats den entsprechenden Aufgabenbereich kennenlernen und dabei ausloten, ob die Tätigkeit ihren Vorstellungen entspricht. Das Unternehmen arbeitet auch mit mehreren Institutionen, wie etwa dem Sozialministeriumservice, ARBAS, Aufbauwerk der Jugend und Jobchance Tirol zusammen.

Beste Voraussetzungen für alle schaffen

Dieses gelebte Miteinander zeigt sich etwa in gemeinsamen Aktivitäten und Veranstaltungen sowie Maßnahmen zur persönlichen und fachlichen Qualifikation, die alle Beschäftigten uneingeschränkt und gleichermaßen wahrnehmen können. Weiters finden regelmäßige Teamgespräche und Schulungen zur Sensibilisierung zum Thema Beeinträchtigung statt. Im konstanten Austausch werden die Bedürfnisse erhoben und erforderliche Schritte direkt umgesetzt.

Das Netzwerk St. Josef bietet auch eigenen KlientInnen eine Arbeitsstelle und somit einen wertgeschätzten Platz im Team.  Erfolgreich verwirklicht ist dieses Konzept beispielsweise in der Tagesstruktur in Mieders, in der mehrere KlientInnen engagiert eine öffentliche Bücherei mit Spielecke mitten im Ort betreiben. Die Möglichkeit auf einen inklusiven und selbstbestimmten Alltag wird im Netzwerk St. Josef im Rahmen eines großen Dislozierungsprozesses sehr innovativ umgesetzt. Seit 2016 werden fortlaufend kleine, externe Wohngemeinschaften inmitten städtischer und dörflicher Strukturen eröffnet, die eine autonome Lebensführung mit viel Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie ein hohes Maß an gesellschaftlicher Teilhabe bieten.

Weitere Infos: www.soziale-einrichtungen.at

Titelbild: Die Sozialen Einrichtungen legen auch als Unternehmen hohen Wert auf Inklusion und bieten Menschen mit Behinderung zahlreiche Berufsmöglichkeiten.

Barmh.Schw.Zams/studio 22