Jürgen Hofer in Oberland DABEI

Gebürtiger Tiroler plant sportliche Meisterleistung für guten Zweck

Der 46-jährige Wahl-Stuttgarter Jürgen Hofer fährt ab Mai allein mit dem Fahrrad um Europa. 15.000 Kilometer und 175.000 Höhenmeter in acht Wochen – das sind durchschnittlich 250 Kilometer und über 2.500 Höhenmeter jeden Tag. Damit will der ehemalige Banker auf die Bedeutung von unternehmerischer Entwicklungshilfe aufmerksam machen. Er sammelt „Kilometergeld“ für die Stuttgarter Stiftung Stay.

Jürgen Hofer ist seit vielen Jahren begeisterter Radsportler (u.a. auch viermaliger Ironman-Teilnehmer), aber dieses Vorhaben ist selbst für ihn herausfordernd: Am 3. Mai startet er in Stuttgart seine Tour um Europa. Seine Route führt ihn über die Alpen um ganz Italien, entlang der Côte d’Azur, durch Spanien, Portugal, Frankreich und durch Norddeutschland nach Polen. Von dort fährt er weiter durch Osteuropa bis zum Schwarzen Meer und entlang der Adria nach Slowenien, bevor er über Ungarn, die Slowakei und Tschechien schließlich zurück nach Stuttgart radelt. Die Strecke ist anspruchsvoll, hat so viele Höhenmeter wie ca. 60 Zugspitz-Besteigungen.

Der gebürtige Österreicher will die Strecke allein auf seinem Crossbike mit Straßenbereifung zurücklegen. Auf dem Weg will er mit weniger als fünf Kilo Gepäck auskommen, da weniger Gewicht automatisch eine höhere Geschwindigkeit bedeutet.

Was treibt den Mann an, der über 20 Jahre in einer Privatbank beschäftigt war? „Mit meiner Tour will ich auf unsere Vision für Afrika aufmerksam machen und darauf, dass unternehmerische Kraft der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung sein kann“, erklärt er.

Die Bedeutung von Unternehmertum liegt dem passionierten Radsportler Hofer am Herzen. „Unternehmerinnen und Unternehmer sind das Rückgrat des europäischen Wohlstands. Genauso können sie auch in Afrika für Wohlstand sorgen. Entwicklungsarbeit muss dieses Unternehmertum unterstützen. Deswegen will ich für die Stiftung Stay um Europa touren und hoffe, dass jeder meiner Kilometer in eine Spende von EUR 10,- umgewandelt wird“. Jeder erradelte Euro geht zu 100 % in die Stiftung, denn sämtliche Kosten werden von Hofer selbst übernommen.
Hofer arbeitet heute für Stay. Die Stuttgarter Stiftung fördert unternehmerische Initiativen in Uganda, Ruanda und Kenia für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände der ärmsten Familien.

Hintergrundinformation zur Stiftung Stay

Entwicklung von innen statt Bevormundung von außen: Stay geht seit 2006 diesen neuen Weg in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und setzt auf Kooperation auf Augenhöhe mit afrikanischen Sozialunternehmen. „Wir wollen, dass Entwicklungsarbeit für messbare, bleibende Fortschritte sorgt“, sagt Benjamin Wolf, Gründer und Geschäftsführer von Stay. “Deswegen setzen wir auf die Expertise und das Engagement einheimischer Sozialunternehmerinnen und –unternehmer. Wir unterstützen sie bei ihren eigenen Projekten gegen Armut in ihrer Heimat”, erklärt Wolf.

Dazu gehört eine Anschubfinanzierung und die Bündelung ihrer Kräfte in Netzwerken, den sogenannten Stay Alliances. Mit vielen Ehrenamtlichen, Praktikanten und einem kleinen Team fester Mitarbeitenden hat Stay solche Netzwerke in Uganda, Ruanda und Kenia aufgebaut und bisher rund 100 Sozialunternehmen vernetzt. Gemeinsam führen sie Einkommensprogramme für die Ärmsten in den ländlichen Gebieten ihrer Heimatländer aus und haben damit schon mehrere tausend Menschen erreicht.

Titelbild: Jürgen Hofer brennt für den Radsport.

Jürgen Hofer