4,6 Millionen Euro für heimische Forschung

Im Rahmen der Konjunkturoffensive 2020 stellt das Land Tirol jetzt insgesamt 4,6 Millionen Euro zur Unterstützung von heimischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten über die Technologieförderung Regionale Kompetenzzentren (K-Regio) zur Verfügung. Dabei werden bis zu fünf neue Projekte gefördert – die Schwerpunkte liegen auf den Themen Gesundheit, Digitalisierung, Umwelt und Klima. Angesichts der Coronakrise sei es jetzt besonders wichtig, in die Zukunft des Standortes zu investieren, betont Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf: „Die industrielle Forschung und Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft ist ein wichtiger Treiber für Innovationen. Diese Zusammenarbeit ist wesentlich, um Tirol nachhaltig als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu stärken und international konkurrenzfähig zu bleiben. Davon profitieren letztlich sowohl Unternehmen, Forschungseinrichtungen als auch der Arbeitsmarkt.“

Projektanträge noch bis 29. Jänner 2021 einreichen

Das K-Regio Programm wird von der landeseigenen Standortagentur Tirol abgewickelt. Unterstützt werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte von mindestens drei Partnern, wobei mindestens ein Kleineres und Mittleres Unternehmen (KMU) und eine Forschungseinrichtung beteiligt sein müssen. Projektanträge aus den Bereichen Gesundheit, Digitalisierung, Umwelt und Klima können noch bis zum 29. Jänner 2021 eingereicht werden.

Sprungbrett für Innovationen

Das K-Regio Programm ist ein Sprungbrett für Innovationen, wie Zoller-Frischauf betont: „Damit Ideen in die Umsetzung kommen und innovative neue Produkte und Verfahren entwickelt werden, braucht es genügend Zeit sowie die richtigen Partner und Unterstützungen – das Land Tirol bietet dafür ein optimales Umfeld.“ Vor allem für KMUs biete das K-Regio-Programm eine große Chance. Seit dem Start des Programms im Jahr 2008 wurden und werden Projekte von 105 Tiroler Unternehmen und 145 heimischen Forschungsgruppen mit insgesamt rund 18,2 Millionen Euro gefördert. „Das Angebot kommt also bestens an“, so Zoller-Frischauf.  


Beispiele für gestartete K-Regios der vergangenen Jahre:

EFRE K-Regio UrbanCharge&Park
Barrierefreies Laden und Parken für die urbane Elektromobilität: Die Uni Innsbruck arbeitet in einem interdisziplinären Team mit Unternehmen und Experten an der Errichtung und dem Betrieb von „Lade-Parkplätzen“. Neuartige Hardware und Software soll dabei das Laden und Parken im Rahmen einer bestehenden oder neuen Parkraumbewirtschaftung ermöglichen – und das ohne Verlust von Parkflächen.

EFRE K-Regio NHL (natürlich hydraulische Kalke) 
Das Projekt von Uni Innsbruck und heimischen Unternehmenspartnern dient der Erforschung historischer natürlich hydraulischer Kalke (NHL) und ihrer Bestandseigenschaften. Es geht dabei um die Entwicklung eines Baukastensystems von NHL-Produkten für einen Einsatz bei der Sanierung und Restaurierung von Kulturgütern, Denkmälern und historischen Bauten.

EFRE K-Regio eVITA 
Der Ausfall von Gleichgewichtsorganen im Innenohr führt zu Problemen im Bewegungsablauf und der visuellen Wahrnehmung. Menschen mit derartigen Störungen sind mit starkem Schwindel und der Gefahr eines Sturzes konfrontiert – ihre Lebensqualität ist stark eingeschränkt. Im Projekt eVITA arbeiten die HNO Klinik Innsbruck (Koordinatorin), die UMIT und die Firmen Med-El, Laitronic sowie Sistro an der Entwicklung eines Implantats, das gehörlosen Menschen die akustische Wahrnehmung zurückgeben kann.