Arbeitsmarkt in der Krise

In allen Tiroler Bezirken gibt es im Vergleich zum Dezember des Vorjahres mehr Arbeitslose. Am meisten betroffen sind unter anderem die Branchen Beherbergung und Gastronomie sowie der Handel. Und mit 2.751 sofort verfügbaren offenen Stellen sind es zum Stichtag 31. Dezember 2020 um über die Hälfte weniger als im Dezember 2019, die dem AMS Tirol gemeldet wurden bzw. vom AMS Tirol vermittelt werden. Besonders fatal ist die Problematik im Tourismus spürbar, der zweifelsfrei wichtigste Wirtschaftszweig in Tirol. „Alles in allem spiegelt die aktuelle Statistik des AMS Tirol die derzeit schwierige Lage vieler Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land wider. Dass eine solche Krise unser Land Tirol als herausragenden Tourismusstandort besonders hart trifft, ist eine logische Konsequenz.

Tirol verzeichnet im österreichweiten Vergleich mit einem Plus von 145,4 Prozent an Arbeitslosen (+ 22.944 Personen) im Vergleich zum Dezember des Vorjahres den höchsten Arbeitslosenstand vor Salzburg mit einem Plus von 94,6 Prozent. Während die Arbeitslosenquote im Dezember 2019 bei 4,2 Prozent lag, waren es im Dezember 2020 10,1 Prozent. Das sind 38.727 Personen, die derzeit über kein reguläres Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit verfügen – 38.727 Personen mit Familien, die es derzeit besonders schwierig haben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember stieg vor allem in den Bezirken Landeck (+502,5 Prozent), Reutte (+500 Prozent) und Kitzbühel (+272,5 Prozent) die Zahl der Arbeitslosen stark an.

Die Tiroler Landesregierung hat bereits Mitte des Jahres 2020 ein umfassendes Paket geschnürt, um die Konjunktur anzukurbeln. Dahingehend wird es noch weitere Maßnahmen benötigen, um die Wirtschaft in Tirol in den unterschiedlichen Bereichen ehestmöglich wieder in Schwung zu bringen.

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