Belastungsgrenze für Handelsangestellte erreicht

Ergebnisse einer Befragung der GPA-djp unter Handelsangestellten zeigen: sehr viele Handelsbetriebe haben mit großem Personalmangel, überlasteten Mitarbeitern und angespannten bis aggressiven Kunden zu kämpfen. Zu den genannten Problemen kommen zusätzlich viele Überstunden und unterschiedliche Einsatzorte mit längeren Anfahrten hinzu.

In den Ergebnissen sieht sich Süleyman Kilic, SPÖ-Bezirksvorsitzender und Angestellter im Lebensmittelhandel, bestätigt. „Handelsangestellte leisten unter größtem persönlichen Einsatz und bei ständiger Infektionsgefahr enorm viel. Ihr Einsatz muss respektiert werden indem ihre Leistungen geschätzt und ein sicheres Arbeitsumfeld geschaffen wird”, erklärt Kilic und fordert eine Erhöhung des Mehrarbeitszuschlages, die Übernahme der Fahrtkosten bei Aushilfe in anderen Filialen und die sofortige Freistellung aller schwangeren Handelsangestellten.

Eine Aufstockung der dünnen Personaldecke im Lebensmittelhandel, die vorrangige Versorgung der Handelsangestellten mit Impfstoff sowie strengere Kontrollen der Corona-Maßnahmen mit eigenem Sicherheitspersonal sollten die Beschäftigten zusätzlich entlasten und das negative Image des Handels aufbessern.

„Viele Kolleginnen und Kollegen gehen aktuell auf dem Zahnfleisch zur Arbeit. Die Wertschätzung die sie gerade am Anfang der Krise erfuhren schwindet von Tag zu Tag, das dürfen wir nicht zulassen” , so Kilic, Betriebsrat und Vorsitzender der Gewerkschaft der Privatangestellten in der FSG Tirol, abschließend.

Foto: SPÖ