Castaneda

Der Aufstand im Schlumpfenland

(lisi) Die Premiere zum neuen Programm „RevoLUTSCHER“ musste Corona-bedingt um Monate verschoben werden. Aber, das Warten lohnt sich definitiv, denn das neue Programm des gebürtigen Grinner Kabarettisten Gabriel Castañeda verspricht ehrlich viel: Von kleinen Mini-Revolutionen handelnd, werden in dieser Sozial-Satire unter anderem auch Maulhelden, die definitiv keine echten Helden sind, auf die Schippe genommen. Neben Details zu seinem neuen Soloprogramm spricht der Entertainer mit Oberland DABEI auch über sein persönliches „Corona-Jahr“, Herausforderungen, Prognosen und vieles mehr….

Bereits im September hat es sich abgezeichnet, dass das Corona-Virus der im Oktober geplanten Premiere des Soloprogramms „RevoLUTSCHER“ einen Strich durch die Rechnung machen könnte. So kam es schließlich auch. Erste Ideen zum Programm wurden bereits 2019 gesammelt, während des ersten Lockdowns hat der Entertainer eifrig am Programm geschrieben – die Premiere findet nun voraussichtlich am 30. April 2021 (anstellte des geplanten 18. Oktober 2020) im Glenthof in Imst statt. „Gott sei Dank hab ich kein Corona-Programm geschrieben“, ist Castañeda heute froh über den gewählten Themenschwerpunkt im Kabarett. In „RevoLUTSCHER – Zu den Waffeln“ finden sich wohl Menschen wieder, die (wie der Kabarettist selbst), absichtlich nur EIN „Nimm 2“ nehmen, während der Fahrt mit dem Busfahrer sprechen oder sich ohne 3-Wetter-Taft aus dem Haus trauen. Denn, das Management des Künstlers stellt fest: „Auch in seiner Brust schlägt das Herz eines Schmalspur-Revoluzzers“, heißt es über den Entertainer Castañeda, er selbst erklärt: „Das Programm handelt von kleinen Mini-Revolutionen – in erster Linie geht’s um Maulhelden, die aber keine echten Helden sind“ und bezeichnet das Ganze als „Aufstand im Schlumpfenland.“ Unter Berücksichtigung des Zeitgeistes kommen in dieser Sozial-Satire auch E-Biker, Jäger und Co vor sowie auch die Infrastruktur am Lande… 

„Kunst ist oft sehr brotlos.“

Angesprochen auf die Corona-Pandemie, schlägt der sonst stets lustige Entertainer ernstere Töne an, seine persönliche Einschätzung: „In die Zukunft schauen kann natürlich niemand – aber, ich denke, es wird noch unlustig werden in den kommenden zwei, drei Monaten.“ Nachgefragt, wie er selbst die Situation für die Kulturschaffenden hierzulande einschätzt, erklärt er: „Es ist natürlich ein riesen Unterschied, ob jemand Cellistin in einem Streichquartett oder Bildhauer ist oder in einer Branche arbeitet, die mit dem Kulturbereich verbunden ist (Bühnenbauer, etc.)“ und: „Künstler leben auch ohne Pandemie in einer prekären Situation – Kunst ist oft sehr brotlos.“ Er selbst aber sagt: „Im Sommer konnte ich Auftritte geben – sowohl das Programm ´Der Prinz aus der Provinz´ als auch ´Gabriel Castañedas Best of – Chili, Chili!´“ und resümiert positiv: „Trotz Corona hatte ich kein schlechtes Jahr, natürlich hätte es viel besser laufen können, schließlich mussten fast 30 Termine in diesem Jahr abgesagt werden.“ Zwischenzeitlich bleibt allen Castañeda-Fans eines: Abgesehen von regelmäßigen Auftritten in sozialen Medien dürfen wir uns alle (sofern nichts dazwischen kommt) auf den 30. April 2021 bzw. die „RevoLUTSCHER-Premiere“ freuen. 

Fotos © Castañeda