Kinder in Oberland DABEI

SchülerInnen helfen SchülerInnen

„Wer schnell hilft, hilft doppelt“ – und genau das macht das Jugendrotkreuz Tirol schon seit Jahrzehnten mit der Aktion „Schüler helfen Schülern“. Gegen Ende des letzten Schuljahres wurde insgesamt 112 mal Familien in Not aus dem Solidaritätsfonds geholfen.

„Manchmal kommt einfach alles zusammen“, erzählt die Bezirksleiterin des Jugendrotkreuzes in Osttirol, Maria Bürgler, die für ihren Bezirk die Hilfe koordiniert. „Zu den üblichen Rechnungen, die aufgrund der Teuerungen schon belastend genug sind, wird obendrein auch noch die Waschmaschine oder der Kühlschrank kaputt. Ausgaben, die sich die Familie in diesem Monat eben nicht mehr leisten kann.“ Eine aufmerksame Lehrperson erfährt von diesem Problem und informiert das Jugendrotkreuz. Die Bezirksleitung organisiert das notwendige Ansuchen und nur wenige Tage danach ist das Geld rückerstattet. „Oft weiß nicht mal der betroffene Schüler oder die betroffene Schülerin, wie wir unterstützt haben. Diese Diskretion ist uns wichtig, um die Würde der Familien zu schützen“, so die engagierte Bezirksleiterin weiter.

Gemeinsam sind wir stark.

Der Solidaritätsfonds des Jugendrotkreuzes Tirol wird zu 100% aus Spenden der Aktion „Schüler helfen Schülern“ finanziert. Im Laufe eines Schuljahres wird bei Elternsprechtagen, im Rahmen von Sammlungen, bei Charityläufen, bei Flohmärkten und anderen Aktionen an Schulen Geld gesammelt und damit der Fonds gefüllt. Dies hilft nicht nur den betroffenen Familien der Schulgemeinschaft, sondern auch die Spendenden können davon profitieren. Auf unterschiedliche Weise werden Schülerinnen und Schüler mit Not konfrontiert, ohne davon selbst unmittelbar betroffen zu sein, und für eine soziale Sichtweise sensibilisiert. Dies entspricht dem pädagogischen Auftrag des Jugendrotkreuzes.

Gerade zu Schulbeginn.

Gerade zu Schulbeginn weist das Jugendrotkreuz Tirol auf die Aktion „Schüler helfen Schülern“ hin. Zum einen ist der Schulbeginn für manche Familien finanziell oft schwer zu stemmen, zum anderen muss der Fonds wieder gefüllt werden. „Dabei ist ein Danke an die Pädagoginnen und Pädagogen mehr als angebracht. Sie sind diejenigen, die mit ihrer Aufmerksamkeit die Not in Familien erkennen und Hilfe bringen können, sie sind gleichzeitig aber auch die, welche den Solidaritätsfonds füllen, indem sie den Anstoß für ein Sammelprojekt geben“, bedankt sich die Landesleiterin des Tiroler Jugendrotkreuzes, Bettina Ellinger.

Titelbild: Das Jugendrotkreuz hilft Familien in Not schnell, unbürokratisch und diskret.

Foto: Pixabay/klimkin