Vorzeigeprojekt für Digitalisierung

Der österreichische Verwaltungspreis holt jährlich innovative Entwicklungen und erfolgreiche Modernisierungsprozesse öffentlicher Organisationen vor den Vorhang. Gestern, Dienstagnachmittag, wurde der Verwaltungspreis virtuell verliehen. 2021 wurden dabei 167 Projekte in sieben Kategorien eingereicht und 38 Finalprojekte gekürt. Der elektronische Flächenwidmungsplan (eFWP) des Landes Tirol wurde dabei in der Kategorie „Innovatives Servicedesign und digitale Services“ für das Finale der besten zehn Projekte dieser Kategorie nominiert.

„Der eFWP wurde realisiert, um Arbeitsabläufe zu optimieren sowie Rechtssicherheit und Transparenz zu schaffen. Beginnend mit September 2013 wurden sukzessive sämtliche Tiroler Gemeinden in die elektronische Abwicklung von Widmungsverfahren überführt. Seit November 2018 arbeiten nun 278 Gemeinden mit dem digitalen Instrument der Raumordnung – die Stadt Innsbruck befindet sich noch in der Umsetzungsphase. Damit werden Zeit und Kosten gespart, die Planungsqualität erhöht sowie der Zugang zu wichtigen Informationen für die Tiroler Bürgerinnen und Bürger erleichtert. Umso mehr freut es mich, dass dieses österreichweite Vorzeigeprojekt der Expertinnen und Experten des Landes nun auch nationale Anerkennung erfährt“, zeigt sich Raumordnungslandesrat Johannes Tratter erfreut.

8.400 abgeschlossene Verfahren und tagesaktuelle Daten

Eine aktuelle Zwischenbilanz zeigt, dass immer mehr Tiroler Gemeinden die Vorteile der digitalen Raumordnung erkennen und auch nutzen: Seit dem Start des elektronischen Flächenwidmungsplanes wurden bereits rund 8.400 Verfahren rechtskräftig abgeschlossen und infolge digital veröffentlicht. Allein im vergangenen Jahr 2020 waren es 1.400 Verfahren, die elektronisch durchgeführt wurden, im Jahr 2021 bis zum heutigen Tag bereits über 600. Tagesaktuelle Widmungsdaten sind für alle Interessierten unter maps.tirol.gv.at sowie in der mobilen Version der Anwendung mapsmobile.tirol.gv.at einsehbar.

Über den eFWP

Die Software wurde in mehrjähriger Zusammenarbeit der Abteilungen Bau- und Raumordnungsrecht sowie Raumordnung und Statistik, dem Sachgebiet Verwaltungsentwicklung und der Datenverarbeitung Tirol erarbeitet. Die Projektkosten wurden zur Gänze vom Land Tirol übernommen. „Um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, waren die ins Projekt eingebundenen Gemeinden sowie Gemeindeverband, Wirtschaftskammer und Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Tirol und Vorarlberg aktiv an der Entwicklung des eFWP beteiligt. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die sorgfältige und engagierte Arbeit“, sagt Tratter.

Weiterführende Informationen zum österreichischen Verwaltungspreis 2021 unter www.bmkoes.gv.at/Themen/Aktuell/Verwaltungspreis-2021.html.

Foto: maps.tirol.gv.at