Verkehrssicherheitsfonds in Oberland DABEI

Wunschkennzeichen „sorgen“ für Verkehrssicherheit

Ob „I-TIROL1“ oder „RE-UTTE5“ – wer sein Fahrzeug in Tirol mit einem individuellen Wunschkennzeichen ausstattet, der beteiligt sich auch an der Verkehrssicherheit in Tirol: Die Kosten von 200 Euro pro Wunschkennzeichen fließen nämlich zu 60 Prozent in den Tiroler Verkehrssicherheitsfonds, der vom Land Tirol verwaltet wird. 40 Prozent der Einnahmen gehen an den österreichweiten Verkehrssicherheitsfonds.

Bei der letztwöchigen Sitzung des Tiroler Verkehrssicherheitsfonds wurden Projektförderungen für das Jahr 2023 in Höhe von 322.500 Euro beschlossen und gleichzeitig Bilanz gezogen: Im Jahr 2022 waren es 30 unterschiedliche Projekte in Tirol, die mit insgesamt rund 445.000 Euro unterstützt wurden. „In Tirol gibt es zahlreiche tolle Vereine und Initiativen, die sich der Verkehrssicherheit widmen. Sie veranstalten Workshops in Schulen zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr, statten Schulkinder mit reflektierenden Westen aus oder bieten Fahrsicherheitstrainings und Radfahrkurse an, um nur einige Beispiel zu nennen. All diese unterschiedlichen Maßnahmen tragen dazu bei, Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit auf Tirols Straßen zu erhöhen“, dankt LR René Zumtobel den InitiatorInnen im ganzen Land.

Von Radkursen bis Wildwarngeräte.

Die genehmigten Förderungen für das Jahr 2023 weisen ein breites Spektrum auf: Von Radkursen für MigrantInnen und SeniorInnen über Radhelme für SchülerInnen bis hin zu Fahrsicherheitstrainings und Wildwarngeräten werden wieder zahlreiche Aspekte der Verkehrssicherheit abgedeckt. „Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, müssen alle Beteiligten etwas beitragen. Das beginnt bei jenen, die ein Kraftfahrzeug lenken und betrifft genauso Radfahrende oder Scooter-Begeisterte sowie alle, die zu Fuß unterwegs sind. Wenn jede und jeder aufmerksam unterwegs ist, sich sichtbar macht und wir aufeinander schauen, können die Gefahren im Straßenverkehr reduziert werden“, ist der Verkehrslandesrat überzeugt.

Anzahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen sinkt.

Dass solche Maßnahmen auch greifen, zeigt die Statistik: Langfristig betrachtet sinkt die Zahl der verletzten und verstorbenen Personen bei Verkehrsunfällen – vor 20 Jahren kamen noch 64 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben, 2022 waren es 29. Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Tirol erreichte 2022 insgesamt wieder das Niveau „vor-Corona“- Insgesamt wurden 3.728 Unfälle mit Personenschaden verzeichnet, bei denen 4.489 Personen verletzt wurden. „Die Entwicklung geht in die richtige Richtung und das, obwohl der Verkehr stetig zunimmt. Mehr Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr, bessere Sicherheitsausrüstungen und mehr Achtsamkeit sowie mehr gesicherte Gehsteige oder Radwege sind neben den zahlreichen durchgeführten Kampagnen und Projekten wichtige Faktoren“, so LR Zumtobel.

So floss ein Teil der Mittel aus dem Verkehrssicherheitsfonds 2022 auch in die Kampagnen „Große Reifen. Große Verantwortung“ und „Raserei“ des Landes Tirol, die auch 2023 fortgesetzt werden. Die erste Kampagne richtet sich an LenkerInnen von Großtraktoren und sensibilisiert für mehr Rücksichtnahme im Ortsgebiet. Die Kampagne „Raserei“ macht mit Aufstellern entlang der Landesstraßen B und L mit provokanten Sprüchen wie „Rasen kann tödlich sein.“ oder „Schnell to Hell.“ auf die Gefahren von nicht angepasster Geschwindigkeit aufmerksam – bei einem Viertel der Unfälle mit Verletzten ist dies die Hauptunfallursache.

Über den Verkehrssicherheitsfonds.

Der Verkehrssicherheitsfonds wurde in den 1990er Jahren ins Leben gerufen und tagt zwei Mal im Jahr. Über die Förderungswürdigkeit von Projekten wird in einem eigens geschaffenen Beirat beraten, welcher dann hinsichtlich Art und Umfang der Förderung eine Empfehlung ausspricht. In diesem Beirat ist neben dem Land Tirol auch die Polizei, die Verkehrsclubs, der Verein Sicheres Tirol und das Kuratorium für Verkehrssicherheit vertreten.

Titelbild: (Von links nach rechts) Martin Pfanner (KfV), Oberst Günther Salzmann (Landesverkehrsabteilung Polizei Tirol), Doris Fraisl (ÖAMTC), Phillipp Riccabona (ARBÖ), LR René Zumtobel, Gottfired Reremoser (Abteilung Verkehrs- und Seilbahnrecht Land Tirol), Wolfgang Haslwanter (Bildungsdirektion Tirol), Gerhard Meister und Karl Mark (Verein Sicheres Tirol).

Foto: Land Tirol/Knabl