Sicherheitslandesrätin Mair in Oberland DABEI

Zivilschutz: So bereitet man sich für den Krisenfall vor

Mit der Aktivierung aller 1.025 Sirenen in Tirol wird am morgigen Samstag, 7. Oktober, der Zivilschutz-Probealarm durchgeführt. Der bundesweit stattfindende Probealarm dient dabei nicht nur dem Funktionstest der Sirenen, sondern soll die Bevölkerung mit den Signalen und ihrer Bedeutung auch vertraut machen und Bewusstsein für den Zivilschutz schaffen. Teil dessen ist die richtige Bevorratung mit Lebensmitteln und weiteren wichtigen Dingen für den Ernstfall.

„Neben der Landesverwaltung, den Einsatzorganisationen und weiteren Akteurinnen und Akteuren gilt es auch für die Bevölkerung, Vorbereitungen für den Ernstfall zu treffen“, appelliert Sicherheitslandesrätin Astrid Mair an die Eigenverantwortung eines und einer jeden Einzelnen. Dahingehend verweist die Landesrätin auch auf die richtige Haushaltsbevorratung: „Unerwartete Ereignisse – etwa Naturkatastrophen oder Stromausfälle, aber auch eine längere Krankheit – können zu Versorgungsengpässen im eigenen Haushalt führen. Im Ereignisfall ist es zu spät – die Bevorratung muss präventiv im Vorfeld passieren. Jeder und Jede sollte für sich selbst und die Familie daher Vorsorgemaßnahmen treffen.“

So funktioniert die richtige Bevorratung.

Haben Geschäfte aufgrund einer Krise geschlossen oder ist es einem selbst nicht möglich, das Haus für längere Zeit zu verlassen, bedarf es eines ausreichenden Vorrats an Lebensmitteln und Getränken. Grundsätzlich sollten Lebensmittel gewählt werden, die man im Notfall auch kalt essen kann. Gleichzeitig gilt es nur besonders lang haltbare, hochwertige und leicht verdauliche Lebensmittel zu bevorraten. Die Lebensmittel sollten möglichst kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert werden und das Ablaufdatum sollte regelmäßig überprüft werden. Auf eventuell notwendige Spezialnahrung für Babys, kranke und ältere Menschen sowie auf Tierfutter für Haustiere darf nicht vergessen werden. Da es im Ereignisfall auch zur Verschmutzung von Leitungswasser bzw. einem Zusammenbruch der Wasserversorgung kommen kann, gilt es zudem einen Vorrat an Getränken aufzubauen. Mineralwasser und Fruchtsäfte in Verbundpackungen sind aufgrund der langen Haltbarkeit besonders für einen Getränkevorrat geeignet.

Richtiger Vorrat = eine Woche ohne Einkaufen und Strom.

„Grundsätzlich sollte jeder Haushalt eine Woche ohne Einkaufen und ohne Strom auskommen. Zur Bevorratung gibt es dabei zwei Vorgehensmöglichkeiten: Entweder man braucht die eingelagerten Lebensmittel regelmäßig auf und kauft dementsprechend regelmäßig nach oder man legt sich einen speziellen Katastrophenschutzvorrat an“, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes.

Neben Lebensmitteln und Getränken besteht eine gute Haushaltsbevorratung zudem aus weiteren wichtigen Dingen für den Notfall: Neben einer Taschenlampe und Reservebatterien sollte für den Notfall ein batteriebetriebenes Radio und Reservebatterien bzw. Kurbelradio bereitstehen. Damit können Informationen zum Verhalten bzw. aktuellen Entwicklungen empfangen werden. Für die medizinische Versorgung sollten wichtige und persönlich verschriebene Medikamente sowie Erste-Hilfe-Utensilien vorrätig sein. Sollte es im Ereignisfall zu einer Evakuierung kommen, sollten wichtige Dokumente zusammengefasst in einer Mappe griffbereit sein. Schlussendlich darf in der Bevorratung nicht auf Körperpflege- und Hygieneartikel vergessen werden.

Weitere Tipps und Details zu einer umfassenden Bevorratung für den Haushalt bietet der Bevorratungsratgeber des Landes Tirol.

Titelbild: „Im Ereignisfall ist es zu spät – die Bevorratung muss präventiv im Vorfeld passieren. Jeder und Jede sollte für sich selbst und die Familie daher Vorsorgemaßnahmen treffen“, appelliert Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.

Foto: Land Tirol