Stimmen der Zukunft: Kinder- und Jugendliche Diskutieren Über Ihre Rechte

In der Aula der Ferrarischule Innsbruck wurde diese Woche Demokratie nicht nur gelehrt, sondern gelebt. Bei einer außergewöhnlichen Veranstaltung diskutierten etwa 90 SchülerInnen mit der Landesrätin für Kinder- und Jugendhilfe, Eva Pawlata, sowie der Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser über ein Thema, das nicht nur ihre Gegenwart, sondern auch ihre Zukunft prägt: Kinderrechte.

Der Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Informations- und Meinungsfreiheit sowie der Beteiligung an politischen Prozessen – zentrale Pfeiler einer funktionierenden Demokratie. LRin Pawlata betonte die Wichtigkeit der politischen Partizipation als ein fundamentales Recht, das in einer demokratischen Gesellschaft unerlässlich ist. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle der Kinder- und Jugendanwaltschaft (Kija) als unabhängige Institution, die sich für die Rechte und Interessen junger Menschen einsetzt.

Die SchülerInnen äußerten ihren Wunsch, im Schulunterricht mehr über Politik zu erfahren und diskutierten über verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten. Besonders relevante Themen aus ihrer Perspektive waren Klimaschutz und sozialer Frieden. Die Veranstaltung zeigte eindrücklich, wie wichtig es ist, junge Menschen in politische und gesellschaftliche Diskussionen einzubeziehen.

Ein besonderer Fokus lag auf dem Recht auf Privatsphäre und dem Umgang mit sozialen Medien. Klassensprecherin Nina Huber und ihre MitschülerInnen beleuchteten die Herausforderungen, wichtige Informationen aus der Nachrichtenflut zu filtern und sich eine eigene Meinung zu bilden. Die SchülerInnen sprachen auch über ihre bevorstehende erstmalige Teilnahme an Wahlen und die Bedeutung von Bildung in politischen Themen.

LRin Pawlata und Kinder- und Jugendanwältin Harasser betonten, dass die Kenntnis der eigenen Rechte für Kinder und Jugendliche entscheidend ist. Die Kija unterstützt dies durch ein Angebot an Workshops, die Themen wie Mobbing, Jugendschutz und Jugendstrafrecht behandeln.

Diese Veranstaltung ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kinder- und Jugendbeteiligung in der Praxis umgesetzt werden kann. Sie zeigt, dass junge Menschen nicht nur das Recht, sondern auch die Fähigkeit haben, sich aktiv in politische und gesellschaftliche Diskurse einzubringen. Der Landes-Film zur Veranstaltung unterstreicht diesen Eindruck und ist unter diesem Link abrufbar. Für Schulen, die an ähnlichen Diskussionsformaten interessiert sind, bietet die Kija unter kija@tirol.gv.at Unterstützung an.

Diese Veranstaltung ist ein Beweis dafür, dass die Stimmen der Jugend in der Gestaltung unserer Gesellschaft nicht nur gehört, sondern auch wertgeschätzt und gefördert werden sollten.

Bild: © Land Tirol/Dorfmann