EinsatzleiterInnen Rotes Kreuz Tirol in Oberland DABEI

100 Nachwuchs-Katastropheneinsatzkräfte

Der Tag der Katastrophenhilfe bildet traditionell das Ende eines intensiven Ausbildungsjahres beim Roten Kreuz Tirol. Rund 100 neue Katastrophen-Helfer:innen wurden heuer ausgebildet und stehen dem Roten Kreuz im Großschadensereignis künftig zur Verfügung. Anlässlich des Tages der Katastrophenhilfe am 6. November 2021 wurden aber auch neue Führungskräfte im Rahmen eines feierlichen Aktes ausgemustert. In ihrer fast einjährigen Ausbildung konnte sie jene Expertise entwickeln, die das Rote Kreuz in Krisenzeiten zu einem verlässlichen und effizienten Partner macht. Ergänzt wurde der Tag mit zahlreichen Fachvorträgen zu Themen der Katastrophenhilfe.

Ausbildung der Katastrophen-Helfer:innen
Die Ausbildung der Katastrophen-Helfer:innen ist eine zweistufige und besteht aus einem Basis-Seminar und einem Einsatz-Seminar, bei dem theoretisch Gelerntes in praktischen Übungen umgesetzt wird. Der Tag der Katastrophenhilfe setzt den Schlusspunkt der diesjährigen Ausbildung und den feierlichen Rahmen, in dem die neuen Führungskräfte des Roten Kreuzes im Beisein von zahlreichen Ehrengästen ausgemustert werden.

Warum Mitarbeiter:innen in der Katastrophenhilfe benötigt werden
„Es war uns heuer besonders wichtig, Katastrophen-Helfer:innen und Führungskräfte auszubilden, nachdem wir im letzten Jahr coronabedingt die Ausbildung aussetzen mussten“, sagt Martin Dablander, Landesrettungskommandant des Roten Kreuzes in Tirol. „Katastrophen gehen nicht auf Urlaub oder setzen aus, weil wir derzeit eine Pandemie zu bewältigen haben. Um auf Katastrophen vorbereitet zu sein, müssen wir über entsprechendes Personal verfügen“, so Dablander, der sich freut, dass viele Rotkreuz-Nachwuchskräfte Verantwortung im Einsatz übernehmen wollen. Als Einsatzleiter:innen sind die Fachkräfte unter anderem dafür zuständig, den Einsatz vieler Helfer:innen zu koordinieren, die in enger Zusammenarbeit mit allen Einsatzorganisationen ein außergewöhnliches Schadensereignis bestmöglich bewältigen.

Fachvorträge zur Weiterbildung
Zahlreiche Fachvorträge ergänzen den Tag der Katastrophenhilfe. So berichteten Stefan Schönhacker und Beatris Schönhacker-Alte von den Aufgaben der Strahlenschutz Einheit CBRN Schutz des Österreichischen Roten Kreuzes, Landesverband Wien. Jörg Degenhart vom Landesfeuerwehrverband Tirol schilderte seine Eindrücke von der Waldbrandbekämpfung in Griechenland, zu der die Tiroler Feuerwehren im heurigen Sommer gerufen wurden. Christopher Bachtrog gab einen Einblick in die Internationalen Einsätze, die das Österreichische Rote Kreuz abwickelt und Christine Widmann erzählte vom Hygiene-Einsatz im griechischen Flüchtlingscamp Kara Tepe.

Unterzeichnung der Absichtserklärung KAT Förderung mit dem Land Tirol
Das Land Tirol und das Rote Kreuz Tirol erklären sich bereit, die Voraussetzungen zu schaffen, um Katastrophen rasch und professionell bewältigen zu können. Das Rote Kreuz stellt die fachliche Expertise und das Personal, das Land Tirol stellt die hierfür nötigen Förderungen zur Verfügung. LH-Stv. Josef Geisler, Landesrettungskommandant Martin Dablander und Vizepräsident Egon Kleinlercher unterzeichnen hierfür heute eine Absichtserklärung für einen Katastrophen-Fördervertrag. „Wir wollen und werden auch in Zukunft für die Tiroler Bevölkerung die rettungsdienstliche Versorgung in Krisenzeiten sicherstellen“, so der Vizepräsident des Tiroler Roten Kreuzes, Egon Kleinlercher.  „Finanziert durch das Land Tirol ist es unsere Expertise, sind es unsere Mitarbeiter:innen, die in Katastrophen für andere da sind – aus Liebe zum Menschen.“

Unterstützung durch die Bezirksstelle Kufstein
Der Tag der Katastrophenhilfe wurde mit freundlicher Unterstützung des Roten Kreuzes Kufstein umgesetzt. Für den neugewählten Bezirksstellenleiter, Josef Koller, ist die gegenseitige Unterstützung eine Selbstverständlichkeit: „Sowohl die Netzwerkpflege als auch die regionale Zusammenarbeit mit allen befreundeten Einsatzorganisationen werden bei diesem Tag der Katastrophenhilfe gepflegt, erweitert und ausgebaut“.

Titelbild: Rund 100 neue Katastrophenhelfer:innen und 16 Nachwuchs-Einsatzleiter:innen wurden beim Roten Kreuz ausgebildet.

(C) Rotes Kreuz Tirol | Daniel Liebl