Europäische Impfwoche in Oberland DABEI

Kostenlose Masern-Mumps-Röteln-Impfung an vielen Standorten

„Ein langes Leben für alle“ – so lautet das Motto der diesjährigen Europäischen Impfwoche, die von 24. bis 30. April 2022 stattfindet. In ganz Europa wird seit Beginn der Corona-Pandemie ein Rückgang an dringend empfohlenen und jahrzehntelang erprobten Impfungen, wie etwa der Dreifach-Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR-Impfung) verzeichnet. Das Land Tirol bietet daher anlässlich der Europäischen Impfwoche in allen Tiroler Impfzentren neben der Covid-Impfung auch kostenlose MMR-Impfungen an. Zusätzliche Angebote gibt es auch in den Bezirken Reutte und Landeck. Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen – wer als Kind nicht immunisiert wurde, sollte die MMR-Impfung dringend nachholen. Zudem wird auch eine allgemeine Impfberatung angeboten: ÄrztInnen klären individuell zu allen empfohlenen Impfungen auf und klären anhand des jeweiligen Impfpasses ab, wann etwaige Auffrischungen notwendig sind.

„Masern könnten schon lange ausgerottet sein und die damit verbundenen Risiken wie etwa Lungen- oder Gehirnentzündung vermieden werden. Wir waren hier auf einem guten Weg – doch seit Beginn der Corona-Pandemie sinkt die Zahl der durchgeführten Impfungen leider“, sagt Gesundheitslandesrätin Annette Leja und verweist darauf, dass man es einzig und allein Impfungen zu verdanken habe, dass gefährliche Krankheiten wie die Pocken als ausgerottet gelten. „Nutzen Sie das Angebot im Rahmen der Europäischen Impfwoche oder lassen Sie sich von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin des Vertrauens beraten, welche Impfungen Sie nachholen oder auffrischen sollten“, freut sich die Landesrätin auf reges Interesse.  

Masern sind kein Kinderspiel

„Masern werden leider von einigen Menschen unterschätzt und als harmlose Kinderkrankheit abgetan“, weiß Gesundheitsdirektorin Theresa Geley. „Dabei kommt es regelmäßig zu schweren Krankheitsverläufen und es kann in seltenen Fällen sogar Jahre nach der eigentlichen Erkrankung vor allem bei Kindern unter fünf Jahren zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung kommen. Eine Masern-Erkrankung schwächt zudem das Immunsystem deutlich. Die MMR-Impfung ist seit ihrer Entstehung in den 1970-er Jahren umfassend erprobt und es steht fest, dass zwei Impfdosen ein Leben lang schützen.“ Um die Masern weltweit auszurotten ist eine dauerhafte Durchimpfungsrate in allen Jahrgängen von mindestens 95 Prozent notwendig. Das kann erreicht werden, wenn sich wieder mehr Menschen für diese Impfung entscheiden.

 „Durch eine hohe Durchimpfungsrate schützen wir besonders noch nicht impfbare Säuglinge oder immungeschwächte Personen, für die eine Masernerkrankung besonders gefährlich sein kann. Insbesondere bei Personen zwischen 18 und 40 Jahren und Kindern unter fünf Jahren ist die Durchimpfungsrate gegen Masern, Mumps und Röteln unzureichend – dadurch wird eine anhaltende Verbreitung der Krankheit riskiert. Wir alle könnten aber dazu beitragen, dass die Krankheit bei uns nicht mehr existiert“, erklärt die Gesundheitsdirektorin. Auch Mumps und Röteln sollten keinesfalls unterschätzt werden und können schwere gesundheitliche Folgen haben. Die MMR-Impfung ist seit 2014 für Personen jeden Alters kostenlos und kann abseits des Angebots in den Impfzentren während der Europäischen Impfwoche jederzeit bei niedergelassenen ÄrztInnen, die an der Impfaktion Tirol teilnehmen, in Anspruch genommen werden.

Impfen rettet Leben

Ob Keuchhusten, Diphterie, Kinderlähmung oder Masern, Mumps und Röteln – klar ist: Wer sich impfen lässt schützt sich und andere. Die im österreichischen Impfplan 2022 empfohlenen Impfungen sind sicher und wirksam, jahrelang erprobt und tragen zur Gesundheit der Gesellschaft bei. „Manche Impfungen schützen vor übertragbaren Krankheiten und haben somit einen großen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft – hier wird entsprechend empfohlen, dass auch Personen geimpft sind, für die die Krankheit persönlich kein großes Risiko darstellt. Nur gemeinsam können wir die Verbreitung bestimmter Krankheiten eindämmen oder gar stoppen. Andere Impfungen, wie Tetanus oder die Zeckenimpfung schützen jeden Menschen ganz persönlich und sind genauso wichtig“, erklärt Geley weiter.

Alle Informationen zur Europäischen Impfwoche in Tirol: www.tirol.gv.at/impfwoche

Im Downloadbereich finden Sie eine Übersicht aller empfohlenen Impfungen nach Altersgruppen.

Neben der MMR-Impfaktion setzt das Land Tirol während der Europäischen Impfwoche einen Schwerpunkt auf seinen Social-Media-Kanälen und informiert umfassend zu den empfohlenen Impfungen.

Übersicht des kostenlosen MMR-Impfangebots in den Tiroler Impfzentren während der Europäischen Impfwoche

  • keine Voranmeldung notwendig
  • ab dem 9. Lebensmonat möglich und empfohlen
  • zweite Impfung soll frühestens nach vier Wochen beim Hausarzt bei der Hausärztin bzw. Kinderarzt/-ärztin erfolgen
  • Empfehlung für Frauen: Zwischen einer MMR-Impfung und einer beginnenden Schwangerschaft soll mindestens ein Monat Abstand liegen; Impfungen während der Schwangerschaft werden nicht durchgeführt, im Wochenbett ist eine Impfung möglich
  • Zwischen MMR-Impfung und einer allfälligen Covid-Impfung ist kein zeitlicher Abstand erforderlich, bzw. kann die Impfung zeitgleich an verschiedenen Stellen verabreicht werden.

Impfzentrum Imst | Stadtsaal Imst
Mittwoch, 27. April 2022, 16 bis 19 Uhr

Impfzentrum Innsbruck | Messehalle A
Mittwoch, 27. April 2022, 9 bis 18 Uhr
Donnerstag, 28. April 2022, 9 bis 18 Uhr
Freitag, 29. April 2022, 9 bis 18 Uhr
Samstag, 30. April 2022, 9 bis 18 Uhr

Impfzentrum Schwaz | SZentrum
Dienstag, 26. April 2022, 15 bis 18 Uhr

Impfzentrum Kufstein | KISS-Einkaufszentrum
Donnerstag, 28. April 2022, 14 bis 19 Uhr

Impfzentrum Lienz | HG-Markt Lienz
Freitag, 29. April 2022, 14 bis 18 Uhr

Bezirkskrankenhaus Reutte | Infektambulanz | Krankenhausstraße 39
Mittwoch, 27. April 2022, 16 bis 18 Uhr

Bezirkshauptmannschaft Landeck | Innstraße 5
Dienstag, 26. April 2022, 16 bis 19 Uhr

Titelbild: Land Tirol