Hitparade der Ausreden von Vignettendelikten

Die ASFINAG Mautaufsichtsorgane stellen im Rahmen von Mautkontrollen immer wieder fest, dass Fahrzeuglenkerinnen und -lenker sehr kreativ sein können, wenn es um die Begründung geht, warum sie gerade zum Zeitpunkt der Mautkontrolle keine gültige Vignette auf der Windschutzscheibe angebracht haben. Eine Fülle an Ausreden wird dabei ins Spiel gebracht. Ausreden oder Unwissen schützen aber nicht vor einer Ersatzmaut. Vom Ausreden-Klassiker „die Vignette als Geschenk auf eine Weinflasche geklebt“ bis zum oft zitierten „mein Hund hat die Vignette gefressen“ – hier eine Übersicht der häufigsten Begründungen für das Fehlen einer korrekten Vignette: 

  • „Hab nichts von der Vignettenpflicht in Österreich gewusst“
  • „Hab nicht gewusst, wo man sich eine Vignette kaufen kann“
  • „Das Navi hat mich auf die Autobahn gelotst“
  • „Es ist umständlich, eine 10-Tages-Vignette von der Windschutzscheibe abzulösen“
  • „Muss schnell ins Krankenhaus“
  • „Keine Vertriebsstelle gefunden“
  • „Keine Vignette an der Vertriebsstelle erhalten“
  • „Vignettenpflicht-Schilder nicht gesehen“
  • „Das ist nicht mein Auto.“
  • „Hab‘ ja eh die Sondermautstrecke bezahlt.“
  • Digitale Vignette: „Ich habe mich bei der Eingabe ja nur um eine Ziffer geirrt.“

Andere, absurde Ausreden in der Vergangenheit:

  • „Die Kinder haben beim Spielen die Vignette zerstört“
  • „Der Hund hat die Vignette erwischt und zerbissen“
  • „Vignette ist in der Handtasche der Ehefrau“

Wird im Rahmen einer Vignettenkontrolle festgestellt, dass keine gültige Vignette auf der Windschutzscheibe aufgeklebt ist, so muss unmittelbar vor Ort eine Ersatzmaut an die ASFINAG Mautaufsichtsorgane bezahlt werden. Für mehrspurige Fahrzeuge beträgt die Ersatzmaut 120 Euro, für einspurige 65 Euro. Dies gilt auch, wenn ein Fahrzeuglenker durch eine Automatische Vignettenkontrolle ohne gültige Vignette erfasst wird. 

Wird die Ersatzmaut nicht bezahlt, wird eine Anzeige bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gemacht. Der Strafrahmen im Verwaltungsstrafverfahren kann sich bis zu 3.000 Euro erstrecken.

Mauteinnahmen finanzieren Maßnahmen für mehr Sicherheit in Österreich

Die Klebevignette ist bei über 6.000 Vertriebspartnern in Österreich und im grenznahen Ausland erhältlich – die Digitale Vignette gibt es online im Mautshop unter www.asfinag.at oder über die kostenlose App „Unterwegs.“ Die ASFINAG ist ein zu 100 Prozent nutzerfinanziertes Unternehmen. Wie alle Mauteinnahmen werden auch die Einnahmen aus dem Vignettenverkauf wiederum in die Erhöhung der Verkehrssicherheit, in die Verbesserung des Fahrkomforts sowie in den Betrieb und den Ausbau des 2.233 Kilometer umfassenden österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßennetzes investiert.