Coronavirus: Neun neue Fälle bekannt

Heute, Mittwoch, wurden neun weitere Coronavirus-Erkrankungen in Tirol bekannt. Einerseits handelt es sich um einen 54-Jährigen aus Innsbruck, der sich zuletzt in Italien aufgehalten hat. „Die behördlichen Abklärungen wurden umgehend eingeleitet und die routinemäßige Nachfolgverfolgung von Kontaktpersonen läuft“, erklärt Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber. Auch bei zwei weiteren Erkrankten gibt es einen Italienbezug: Zwei positiv auf Corona getestete Männer aus Hatting und Kematen befanden sich zuletzt ebenso in betroffenen Regionen in Italien.

Bei weiteren vier Personen, zwei Frauen und zwei Männern, ist ein Bezug zu Ischgl gegeben: Eine 22-jährige Frau wohnt in Ischgl, auch eine 68-jährige Salzburgerin und ein 58-Jähriger aus Sautens hielte sich in Ischgl auf. Ein Mann, 35 Jahre, stammt aus Thaur und besuchte die Bar „Kitzloch“.

Auch die Proben eines 63-jährigen Holländers wurden am Virologischen Institut in Innsbruck getestet – er hat sich nach derzeitigem Informationsstand in seinem Heimatort infiziert. Ein weiterer erkrankter Mann ist 30 Jahre alt und wohnt in Reith bei Seefeld. Die gesundheitsbehördlichen Erhebungen hinsichtlich möglicher Zusammenhänge mit anderen Fällen laufen auf Hochtouren.

Quarantänebestimmungen sind einzuhalten

Kontaktpersonen aus dem engen Umfeld werden für 14 Tage isoliert. Weitere Kontaktpersonen, die nicht zum engen Kreis zählen, werden über einzuhaltende Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen informiert und sind angehalten, wie auch enge Kontaktpersonen ihren Gesundheitszustand für die kommenden zwei Wochen zu beobachten. Zudem betont Herbert Walter, Leiter der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes: „Das Coronavirus zählt laut dem Epidemiegesetz des Bundes zu den meldepflichtigen Krankheiten, die an die jeweiligen Bezirksverwaltungsbehörden als Gesundheitsbehörden gemeldet werden müssen. Wird eine Erkrankung trotz Kenntnis nicht gemeldet, können Verwaltungsstrafen bis zu 2.180 Euro anfallen. Sollte eine Person selbst bei konkretem Verdacht auf eine mögliche Coronavirus-Erkrankung trotz der umfangreichen bestehenden Informationslage keine medizinische Behandlung in Anspruch nehmen, besteht die Gefahr einer vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten. Damit können auch strafrechtliche Konsequenzen verbunden sein bis hin zu Freiheitsstrafen.“

Derzeit sind in Tirol 40 Personen am Coronavirus erkrankt, zwei Personen sind nach einer Corona-Erkrankung mittlerweile wieder völlig gesund.

Abgesagt: Europäischer Gemeindetag von 6. bis 8. Mai in Innsbruck

Nach interner Risikoabschätzung der Stadt Innsbruck mit dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE), dem Vergleich mit ähnlichen Veranstaltungen und unter Berücksichtigung der Vorgaben vonseiten des Bundesministeriums wird der Europäische Gemeindetag abgesagt, wie die Stadt Innsbruck berichtet. Man kam einstimmig überein, den Europäischen Gemeindetag zum Wohlergehen der Teilnehmer und Mitarbeiter sowie im Sinne der Risikominimierung abzusagen. Eine mögliche Verschiebung wird von den beiden Veranstaltern RGRE und der Stadt Innsbruck im nächsten Schritt geprüft. Bei der Veranstaltung wurden Spitzenpolitiker, Redner und Teilnehmer aus rund 40 europäischen Ländern erwartet.