In Sölden fängt es an zu gären

Die neuerliche Verlängerung der Quarantäne im Zuge der Coronapandemie kam in Sölden überraschend. Die Überraschung ist auch durchaus nachvollziehbar. Denn bei einer Infektionsrate von 3,8 Prozent bei 842 durchgeführten Tests liegt die Ötztaler Tourismushochburg meilenweit hinter den Zahlen vom Paznauntal (19 Prozent) oder St. Anton (13) Prozent.

Auch Bürgermeister Ernst Schöpf bestätigte auf Nachfrage von Oberland DABEI, dass „wir die Verlängerung zwar akzeptieren müssen, die Geduld in der Bevölkerung allerdings spürbar nachlässt. Wir hatten bei uns nie dramatische Fallzahlen. Und mir fehlt der Glaube, dass die Situation bei uns eine schlechtere ist als etwa im Zillertal, wo von einer Quarantäne nie die Rede war.“

Auf Unverständnis stößt in Sölden auch die Tatsache, dass sich an der Kontrollstelle Aschbach so manch ein Exekutivbeamter schier zum Gott über Recht und Ordnung aufschwingt und selbst Pflegepersonal mit arroganten bis unverfrorenen und vor allem unsachlichen Befragungen traktiert wird. Hier wäre es dringend an der Zeit, dass die übergeordneten Stellen solche selbst ernannte Sheriffs zur Räson bringt!