Spitalsfinanzierung fixiert

Angesichts der Coronapandemie sind die öffentlichen Krankenanstalten in Tirol mit massiven Einnahmeausfällen konfrontiert. Insbesondere die Zahlungen der Sozialversicherungsträger und des Bundes sind durch die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie stark eingebrochen. Das Land Tirol geht aktuell davon aus, dass der Rückgang der Einnahmen im Jahr 2020 um etwa 3,8 Prozent unter dem Voranschlag des Gesundheitsfonds – dem Hauptfinancier der öffentlichen Krankenanstalten – liegen wird. Um die Liquidität und Finanzierung der Krankenanstalten abzusichern, hat die Tiroler Landesregierung deshalb in ihrer heutigen Regierungssitzung beschlossen, für das Jahr 2020 einen Zuschuss in der Höhe von 41,5 Millionen Euro zu gewähren. Davon entfallen 17,7 Millionen Euro auf die Bezirksspitäler, 23,8 Millionen Euro entfallen auf die Häuser der Tirol Kliniken. Für das Jahr 2021 wurde ein Zuschuss in der Höhe von 20,8 Millionen Euro für die Bezirksspitäler und 28,8 Millionen Euro für die Landeskrankenhäuser beschlossen.

2,7 Millionen Euro für zusätzliche Bettenkapazitäten

Zur Sicherstellung von zusätzlichen Bettenkapazitäten angesichts der Coronapandemie wurden im Frühjahr 2020 Notkrankenstationen eingerichtet. Mit dem Rehabilitationszentrum Münster wurde nun der Abschluss einer Leistungs- und Abrechnungsvereinbarung seitens der Landesregierung mit einer Endabrechnungssumme von rund 2,7 Millionen Euro beschlossen. „Im vergangenen Frühjahr war es notwendig, dass wir die Kapazitäten im Bereich der stationären Betten rasch ausbauen. Wir mussten uns dabei auch an Vorgaben seitens des Bundes halten. In welchem Umfang diese zusätzlichen Kapazitäten letztendlich in Anspruch genommen werden, war damals nicht vorhersehbar. Eine Überlastung des Gesundheitssystems konnte während der ersten Welle jedenfalls abgewendet werden“, erklärt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Die Kosten des Landes sollen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen vom Bund refundiert werden.